New Publications

Philosophisch-historische Klasse

 

Theologenbriefwechsel im Südwesten des Reichs in der Frühen Neuzeit (1550–1620)

Zur Relevanz eines Forschungsvorhabens

Christoph Strohm

Schriften der Philosophisch-historischen Klasse der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Band 57

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Universitätsverlag Winter, Heidelberg

 

Die Einführung der Reformation in Württemberg 1534 stand vor der Aufgabe, zwinglianische Einflüsse aus dem benachbarten Zürich mit lutherischen Orientierungen zu verbinden. So wurde die württembergische Konkordie von 1534 zum Ausgangspunkt späterer innerprotestantischer Einigungsbemühungen. 1563 entstand in der Kurpfalz der Heidelberger Katechismus als eines der wichtigsten reformierten Bekenntnisse. Nicht zuletzt als Reaktion darauf wurde 1577 unter maßgeblicher Beteiligung württembergischer Theologen, insbesondere des langjährigen Kanzlers der Tübinger Universität, Jakob Andreä, die Konkordienformel als lutherisches Einigungsbekenntnis verfasst.

Eine möglichst umfassende digitale Erfassung und exemplarische Edition der Korrespondenzen aller führenden Theologen in Kirche und Universität zwischen 1550 und 1620 soll die bislang nicht ausreichend gewürdigte Bedeutung des Südwestens des Reichs für die europäische Reformationsgeschichte sichtbar machen.



 

 

Akademiekonferenzen

 

Freiheit und Verantwortung

Verfassung und Menschenrechte im Wandel der Zeit in Ungarn und in Deutschland

Péter Darák, Hanno Kube, Fruzsina Molnár-Gábor, Ekkehart Reimer (Hg.)

Akademiekonferenzen, Band 30

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Universitätsverlag Winter, Heidelberg

 

Heute fordert globaler Wandel neue Antworten von Politik und Gesellschaft. Die Herausforderungen betreffen auch die Verfassung, bedürfen deshalb einer verfassungsrechtlichen Reflexion und einer rechtsvergleichenden Vergewisserung ihrer menschenrechtlichen Vorgaben.

Dieser Aufgabe haben sich deutsche und ungarische Rechtswissenschaftler in Heidelberg im November 2016 gewidmet. Der vorliegende Band dokumentiert die Ergebnisse eines Rechtsstaatsdialogs.

 

 

Baltisch-deutsche Kulturbeziehungen vom 16. bis 19. Jahrhundert

Band I: Zwischen Reformation und Aufklärung

Raivis Bičevskis, Jost Eickmeyer, Andris Levans, Anu Schaper, Björn Spiekermann, Inga Walter (Hg.)

Akademiekonferenzen, Band 28

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Universitätsverlag Winter, Heidelberg

 

Der Band versammelt die Beiträge der ersten von zwei an der Heidelberger Akademie der Wissenschaften veranstalteten interdisziplinären Nachwuchs-Konferenzen, in deren Rahmen sich Wissenschaftler aus den baltischen Staaten, Deutschland und Schweden mit dem Phänomen frühneuzeitlicher Kulturkontakte zwischen Deutschland und dem Baltikum auseinandergesetzt haben.

Im ersten Band geraten zwischen Reformation und Aufklärung eine Reihe von Medien, Institutionen und Akteuren in den Blick, die als Träger, Rahmen oder Mittel baltisch-deutscher Kulturkontakte aus literatur-, musik- und kulturhistorischer Perspektive analysiert werden. Die Gegenstände der hier gebündelten Fallstudien, die z. T. kaum erforschtes Quellenmaterial erschließen, reichen von Kirchenordnungen und Bibelübersetzungen über Ego-Dokumente, humanistische und jesuitische Dichtung bis zur Musikpflege in Kleinstädten und Metropolen. Es ergibt sich ein facettenreiches Bild von 200 Jahren deutsch-baltischen kulturellen Austauschs.

 



 

 

WIN-Kolleg

 

Messen und Verstehen in der Wissenschaft

Marcel Schweiker, Joachim Hass, Anna Novokhatko, Roxana Halbleib; Hg.

 

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Springer Fachmedien, Wiesbaden

 

Dieser Sammelband ist eine einzigartige Zusammenstellung wissenschaftlicher Beiträge zum Thema Messen und Verstehen, in dem aufgezeigt wird, wie Begriffe wie Zahl, Messen, Verstehen, Modell, Muster in unterschiedlichsten Disziplinen verwendet werden. 23 Forscherinnen und Forscher nehmen anhand der Ergebnisse und Erfahrungen aus eigenen Projekten Stellung zu Potentialen und Grenzen einzelner methodischer Betrachtungsweisen und Erfolgsfaktoren interdisziplinärer Zusammenarbeit. Dabei loten sie die unterschiedliche Bedeutung der Quantifizierung und der empirischen Beweisführung für die eigenen Disziplinen aus und untersuchen den Einfluss methodologischer Zugänge auf vorhandene Modelle und Bilder. Das gemeinsame Ziel ist, die Welt verstehen zu wollen; die Methoden sind jedoch höchst verschieden.



Forschungsstellen

 

Melanchthons Briefwechsel

Band T 18: Texte 5011-5343 (Januar–Oktober 1548)

Bearbeitet von Matthias Dall'Asta, Heidi Hein und Christine Mundhenk

 

Buchcover MB Band T18

 

Während 1548 die Neugründung der Universität Wittenberg Fortschritte macht, beruhigt sich die politische Situation im Reich keineswegs. Nach dem Sieg über den Schmalkaldischen Bund versucht Kaiser Karl V., seine religionspolitischen Ziele durchzusetzen. Mit dem Interim, das im Juni 1548 auf dem Reichstag in Augsburg erlassen wird, will er die Reformation in Deutschland rückgängig machen. Durch Kurfürst Moritz von Sachsen wird Melanchthon frühzeitig über die Verhandlungen informiert. In etlichen Gutachten empfiehlt er, das Interim abzulehnen. Von vielen Pfarrern um Rat gefragt, ermahnt er sie, ihre Entscheidungen über die christliche Lehre klar von den Erwägungen der Politiker zu trennen. Erstmals kritisch ediert wird Melanchthons berüchtigter Brief an den sächsischen Diplomaten Christoph von Carlowitz. Eine darin enthaltene Äußerung über Luther erregte schon auf dem Augsburger Reichstag Aufsehen; diese Brisanz machte das Schriftstück wohl zum am weitesten verbreiteten Brief des Reformators.

 


Studies in Historical Documents from Nepal and India

Documenta Nepalica – Book Series, Band 1

Simon Cubelic, Axel Michaels, Astrid Zotter (Hrsg.)

 

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Heidelberg: Heidelberg University Publishing, 2018
DOI: 10.17885/heiup.331.454


This volume is the outcome of the conference “Studying Documents in Premodern South Asia and Beyond: Problems and Perspective”, held in October 2015 in Heidelberg. In bringing together experts from different fields — including Indology, Tibetology, History, Anthropology, Religious Studies, and Digital Humanties — it aims at exploring and rethinking issues of diplomatics and typology, the place of documents in relation to other texts and literary genres, methods of archiving and editing documents, as well as their “social life”, i.e. the role they play in social, religious and political constellations, the agents and practices of their use, and the norms and institutions they embody and constitute.

The book is the first volume of the Documenta Nepalica – Book Series, published by the Heidelberg Academy of Sciences and Humanities in collaboration with the National Archives, Nepal.

 


 

Südwestdeutsche Hofmusik im 18. Jahrhundert

Süddeutsche Hofkapellen im 18. Jahrhundert
Eine Bestandsaufnahme

Schriften zur Südwestdeutschen Hofmusik, Band 1

Silke Leopold, Bärbel Pelker (Hrsg.)

 

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Heidelberg: Heidelberg University Publishing, 2018
DOI: 10.17885/heiup.347.479


Since the Middle Ages, courts next to churches have been the most important employers for professional musicians. The important role of court music in European and particularly German music history, is not reflected in the efforts made by musicological scholarship in the past. Although there are numerous studies on particular courts, comparative studies are still lacking.

This publication documents the current state of research on the most important court chapels, as well as selected smaller aristocratic chapels in southern Germany during the eighteenth century.

 



The role of culture in early expansions of humans (ROCEEH)

The Nature of Culture

Based on an Interdisciplinary Symposium ‘The Nature of Culture’, Tübingen, Germany

Miriam N. Haidle, Nocholas J. Conard, Michael Bolus (Eds)

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Springer Science+Business Media, Dordrecht

 

This volume introduces a model of the expansion of cultural capacity as a systemic approach with biological, historical and individual dimensions. It is contrasted with existing approaches from primatology and behavioural ecology; influential factors like differences in life history and demography are discussed; and the different stages of the development of cultural capacity in human evolution are traced in the archaeological record.

 



Die Deutschen Inschriften

Die Inschriften des Landkreises Schwäbisch Hall I

Der ehemalige Landkreis Crailsheim

Gesammelt und bearbeitet von Harald Drös

Die Deutschen Inschriften

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Dr. Ludwig Reichert Verlag, Wiesbaden

 

Das Ziel des Projektes ist die Sammlung und Edition aller lateinischen und deutschen Inschriften des Mittelalters und der Frühen Neuzeit bis zum Jahr 1650. Das Sammelgebiet umfasst nach heutigem Stand Deutschland und Österreich sowie Südtirol. Die Ergebnisse der Sammlung werden in den DI-Bänden ediert. Ein Band beinhaltet entweder die Inschriften eines bzw. mehrerer Stadt- oder Landkreise oder die Inschriften einzelner Städte. Bei Städten mit besonders großem Inschriftenbestand werden Einzelkomplexe gesondert ediert. Aufgenommen werden sowohl die noch erhaltenen als auch die nur mehr kopial überlieferten Inschriften. Das Projekt “Die Deutschen Inschriften” ist das bei Weitem älteste moderne Unternehmen zur Sammlung mittelalterlicher und frühneuzeitlicher Inschriften. Begründet wurde es vor über 75 Jahren als Gemeinschaftsunternehmen der wissenschaftlichen Akademien in Deutschland und Österreich auf Initiative des Germanisten Friedrich Panzer (Heidelberg) unter wesentlicher Mitwirkung der Historiker Karl Brandi (Göttingen) und Hans Hirsch (Wien).

Der Band enthält in 568 Katalogartikeln die Inschriften des ehemaligen Landkreises Crailsheim von der Karolingerzeit bis 1650 (mit Schwerpunkt in der zweiten Hälfte des 16. und der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts), von denen über 200 erstmals veröffentlicht werden. Wichtigste Standorte sind die brandenburg-ansbachische Amtsstadt Crailsheim mit ihren zahlreichen Grabmälern des regionalen Adels und der Bürgerschaft in der Johanneskirche und auf dem Alten Gottesacker sowie die gräflich hohenlohische Residenz Langenburg, wo sich im Schloß und in der Stadtkirche, aber auch an Bürgerhäusern, zahlreiche Inschriften erhalten haben. Unter dem lokalen Niederadel, der mit repräsentativen Inschriften in seinen Burgen und in den als Familiengrablegen genutzten Dorfkirchen in Erscheinung tritt, sind vorweg die von Crailsheim, die von Wollmershausen und die von Berlichingen zu nennen.

 


 

Karl Jaspers Gesamtausgabe

Vom Ursprung und Ziel der Geschichte

Kurt Salamun (Hrsg.)

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Schwabe Verlag, Basel

 

Die zentrale Annahme dieses Buches ist die universalgeschichtliche These von einer Achsenzeit (880–200 v. Chr.) in der Weltgeschichte, in der voneinander unabhängig in China, Indien und dem Abendland strukturell ähnliche kulturelle Revolutionen und Aufbrüche erfolgt sind. Inwieweit diese Aufbrüche für das kulturelle Leben in der Gegenwart weiterhin bedeutsam sind, wird heute in kulturwissenschaftlichen Disziplinen wie der Religions- und Kultursoziologie, der vergleichenden Kulturtheorie, der Theorie der Moderne u.a. neu diskutiert. Im Vom Ursprung und Ziel der Geschichte wird außerdem u.a. der Stellenwert von Wissenschaft und Technik in der Moderne erörtert; Überlegungen über eine mögliche Welteinheit (im Sinne eines Weltfriedenszustandes) werden angestellt sowie zeitgeschichtliche Tendenzen in der Politik (z.B. Totalitäts- und Planungsideologien) kritisiert, die im Gegensatz zu Jaspers’ liberalem Ethos der Freiheit und der Humanität stehen.
 



Die Weltchronik des Johannes Malalas

Quellenfragen

Malalas Studien 2

,Laura Carrara, Mischa Meier, Christine Radtki-Jansen (Hg.)

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Franz Steiner Verlag

 

Die 18 Bücher umfassende Chronik des Johannes Malalas stellt das älteste erhaltene Beispiel einer byzantinischen Weltchronik dar und bietet damit singuläre Einblicke in die Frühphase einer literarischen Gattung, die für das byzantinische Mittelalter zentrale Bedeutung besessen hat. Die moderne Forschung sieht das Werk als eine wichtige zeithistorische Quelle für die Geschichte des 5. und 6. Jahrhunderts n. Chr., das auch Einblicke in kultur- und mentalitätsgeschichtliche Aspekte erlaubt.
Trotz steigenden Forschungsinteresses sind viele grundlegende Fragen nach wie vor offen: Welche Ausbildung hat Malalas durchlaufen, woran hat er geglaubt? In welche Gattung gehört sein Werk, das gemeinhin Chronik genannt wird? Kann mittels anderer Textzeugnisse der verlorene Urtext des Malalas erschlossen werden?
Im zweiten Band der Malalas-Studien rückt die Quellenproblematik in den Fokus. Malalas nennt nicht nur erstaunlich viele Quellen und Gewährsmänner namentlich, er bleibt auch für viele berichtete Ereignisse der einzige Zeuge, was eine genauere Erforschung der Herkunft seiner Informationen nicht nur lohnenswert, sondern unumgänglich macht.
 



Deutsches Rechtswörterbuch

Wörterbuch der älteren deutschen Rechtssprache, Band XIII Heft 7/8, "Spieß - Stadtkanzlei"

Heidelberger Akademie der Wissenschaften (Hrsg.)

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Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar

Deutsches Rechtswörterbuch

 

Das Deutsche Rechtswörterbuch ist – als ein Wörterbuch der älteren Sprache – ein historisches Wörterbuch. Es behandelt die Sprache des Rechts vom Beginn der schriftlichen Überlieferung in lateinischen Urkunden der Völkerwanderungszeit bis etwa 1800. Für die heutige Rechtssprache müssen Sie in einem modernen Rechtswörterbuch nachschlagen. Es gibt solche beispielsweise von Creifelds und Köbler.
Weiter ist es ein Wörterbuch der deutschen Rechtssprache. "Deutsch" bezeichnet nach der Theorie des 19. Jahrhunderts, in dem das DRW konzipiert wurde, als Oberbegriff die gesamte westgermanische Sprachfamilie, wie Jacob Grimm es in seiner Einleitung zum Deutschen Wörterbuch festgelegt hat, "so dasz gleichwohl die friesische, niederländische, altsächsische und angelsächsische noch der deutschen sprache in engerm sinn zufallen" [Band I, Leipzig 1854, p. XIV].
Und schließlich ist das Deutsche Rechtswörterbuch ein Wörterbuch der Rechtssprache. Der Begriff Rechtssprache bezeichnet keine Fachsprache im engeren Sinne, sondern den Allgemeinwortschatz in seinen rechtlichen Bezügen. Dargestellt wird, wie sich Rechtsvorstellungen und Rechtsinstitute in der Alltagssprache manifestiert haben. Das DRW enthält somit nicht bloß juristische Fachbegriffe, sondern auch alle Wörter der Allgemeinsprache, sofern sie in rechtlichen Kontexten auftreten. So wird auch ein Adjektiv wie "nackt" behandelt – in seiner rechtsrelevanten Bedeutung "im Zustand der Nacktheit als Indiz für Ehebruch". Sie finden bei uns also Wörter wie "machen", "Kuß", "Kessel" und "Linde" ebenso wie "Litiskontestation", "Pfandkonstitution" und "Pfarracker".
 



Nietzsche-Kommentar

Andreas Urs Sommer: Jenseits von Gut und Böse

Historischer und kritischer Kommentar zu Friedrich Nietzsches Werken, Band 5/1

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Walter de Gruyter, Berlin/Boston

  

Seit 2008 entsteht an der Akademie-Forschungsstelle in Freiburg der erste umfassende historische und kritische Kommentar zum Werk Friedrich Nietzsches. Obwohl er zu den wirkungsmächtigsten Denkern der Moderne gehört, fehlte bisher ein übergreifender Kommentar zu seinem Gesamtwerk, der die philosophischen, historischen und literarischen Voraussetzungen und Kontexte erschließt. Der Nietzsche-Kommentar führt Ergebnisse der bisherigen Forschung zusammen und erweitert den Kenntnisstand zugleich erheblich. Einleitende Überblickskommentare stellen Nietzsches Schriften in den konzeptionellen Zusammenhang, erläutern ihre Struktur und bieten Informationen zur Entstehungs- und Wirkungsgeschichte. Umfangreiche Stellenkommentare gehen auf einzelne Textpartien und ihre Quellen ein. So entsteht ein neuer Zugang zu Nietzsches Werken. Für die künftige Nietzsche-Forschung bildet dieser Kommentar eine unentbehrliche Grundlage.
Jenseits von Gut und Böse ist ein Werk, mit dem Nietzsche einen neuen Ton fand, um so die „Philosophie der Zukunft“ zu initiieren. Es untergräbt gewohnte Gewissheiten in fundamentalphilosophischer, religiöser, moralischer und politischer Hinsicht. Zugleich verspricht es, die Perspektiven, das Leben der Leser grundlegend zu verändern. Signalbegriffe wie „Wille zur Macht“ und „Sklaven-Moral“ dürfen nicht als feste Lehren missverstanden werden.

 



Nietzsche-Lektüren

Nietzsche als Dichter

Lyrik - Poetologie - Rezeption, Band 1

Katharina Grätz, Sebastian Kaufmann (Hg.)

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Walter de Gruyter, Berlin/Boston

  

Nietzsches Ausnahmestatus als Philosoph gründet nicht zuletzt in seinem künstlerischen Verhältnis zur Sprache. Der Grenzen sprengende Denker erweist sich zugleich als ein Grenzen sprengender Sprachartist, der den traditionellen Unterschied zwischen Philosophie und Dichtung zum Verschwimmen bringt. Während die Forschung meist den Hauptakzent auf den Denker Nietzsche legt, widmet sich der vorliegende Band dem Dichter Nietzsche. Untersucht wird ein großes, von der Forschung bislang erst ansatzweise erschlossenes Korpus von Gedichten und Gedichtfragmenten. Betrachtet werden darüber hinaus auch weitere literarische Ausdrucksformen Nietzsches (Aphorismus, Dialog, lyrische Prosa) sowie ausgewählte Stationen seiner Rezeption als Dichter (u. a. bei Carlo Michelstaedter, Ernst Bertram und Theobald Ziegler).

 


 

Goethe Wörterbuch

Sechster Band

10. Lieferung: Passeport - Phaidra

Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgsichen Akademie der Wissenschaften, der Akademie der Wissenschaften in Göttingen und der Heidelberger Akademie der Wissenschaften

Goethe WB

Verlag W. Kohlhammer, Stuttgart

 

Das Goethe-Wörterbuch (GWb) informiert umfassend und ausführlich über mehr als 90.000 Wörter und ihre Bedeutungen. Dank Goethes Wortschatz und seiner Wortverwendungen ist es ein Nachschlagewerk mit ungewöhnlich vielseitigen lexikalischen Informationen.
Im Zentrum stehen die Belegzitate, die die einzelnen Wörter in ihrem Satz- und Sinnzusammenhang zeigen.

Goethes Wortschatz wird vollständig dargeboten, als Stichwort erscheinen sämtliche Wörter aus allen Textbereichen des Goetheschen Oeuvres: aus Vers- und Prosadichtung, autobiographischen, literatur- und kunsttheoretischen Schriften, naturwissenschaftlichen, amtlichen und Rechtsanwaltsschriften, Briefen und Tagebüchern, ergänzt durch das von Gesprächspartnern überlieferte, gesprochene Wort.

 



Bhuddist Stone Sutras in China

Sichuan Province

Volume 3

Series Editor Lothar Ledderose, edited by Claudia Wenzel and Sun Hua

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Harrassowitz Verlag, Wiesbaden

 

The third volume on the inscriptions carved in cave chapels at the Grove of the Reclining Buddha (Wofoyuan) in Anyue County, Sichuan, presents the earliest and central section of the precinct. Cave 46, which boasts a unique architecture, contains eight sutras carved in their entirety or in parts, and two dhāraṇī spells. As in former volumes, all engravings are fully reproduced in detailed high quality photographs of the cave walls and of ink rubbings. The texts are transcribed for the first time, with a scholarly apparatus noting textual variants and variant characters in the calligraphy. Essays highlight the significance of particular text versions and point out unexpected insights in this treasure store of texts.

 



Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie

Fragmenta Comica

FrC 10.9, Christian Orth: Aristophanes. Aiolosikon - Babylonioi (fr. 1-100)

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Verlag Antike, Heidelberg

Die Reihe Fragmenta Comica wird die vollständige Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie bieten.
Ziel der Kommentare ist es, einerseits die in der Regel schwierig zu verstehenden Texte unter allen möglichen Gesichtspunkten zu erschließen, andererseits, wo dies möglich ist, eine Rekonstruktion der Stücke zu versuchen und eine literaturgeschichtliche Einordnung der Autoren vorzunehmen. Die Fragmente und Testimonien werden übersetzt.
Die in den Kommentaren erzielten Ergebnisse sollen in allgemeine Studien einfließen, die in den Studia Comica veröffentlicht werden: zur Komik und komischen Techniken wie Parodie, Satire sowie zur politischen Funktion.
Prof. Dr. Bernhard Zimmermann leitet die Forschungsstelle „Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie“ an der Heidelberger Akademie der Wissenschaften.
Die Arbeitsstelle des Projekts ist am Seminar für Klassische Philologie der Universität Freiburg angesiedelt. Ein Weblog berichtet aktuell über den Fortgang des Projekts, das auf 15 Jahre ausgelegt ist.
Das Projekt ist international vernetzt und arbeitet mit Zentren zur Erforschung der fragmentarisch erhaltenen griechischen Literatur in Italien, Großbritannien und den USA zusammen.

 

Studia Comica

Band 8, 2500 Jahre Komödie

Bernhard Zimmermann (Hg.)

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Verlag Antike, Heidelberg

2015 sind es 2500 Jahre, dass zum ersten Mal in Europa an den dem Gott Dionysos geweihten zentralen Fest der Stadt Athen, den Großen (oder Städtischen) Dionysien des Jahres 487/6 v. Chr., in der Form des Wettkampfs der komischen Dichter eine Komödie aufgeführt wurde.

Zum 2500. Geburtstag der literarischen Gattung der Komödie veranstaltete die von der Union der Akademien geförderte Forschungsstelle „Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie“ in Kooperation mit dem Studium generale der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg eine Vorlesungsreihe, die Fachleuten und einer interessierten Öffentlichkeit Einblicke in die neuesten Ergebnisse philologisch-literaturwissenschaftlicher Komödienforschung gab. Die Vorträge werden in diesem Band in überarbeiteter Form vorgelegt.

 

 

responsible: editorial office
Latest Revision: 2020-02-14