Publikationen: Neuerscheinungen

Philosophisch-historische Klasse
Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse
Akademiekonferenzen
Forschungsstellen

Philosophisch-historische Klasse

 

Lateinische Philologie als hermeneutische Textwissenschaft

Ernst A. Schmidt

Heidelberger Akademische Bibliothek, Bd. 1

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Alfred Kröner Verlag, Stuttgart

Die Heidelberger Akademische Bibliothek ist eine neue Buchreihe, die im Kröner Verlag Stuttgart erscheint. Sie ist gewissermaßen als "wissenschaftliche Visitenkarte" der Akademiemitglieder gedacht. In einem handlichen Buchformat soll nicht nur die Fachwelt, sondern zugleich auch eine breitere Öffentlichkeit angesprochen werden. Die Herausgeber dieser Buchreihe, Peter Graf Kielmansegg und Bernhard Zimmermann, schreiben in ihrer Vorbemerkung: "Und in der Summe der Beiträge soll der Kosmos der Wissenschaften so, wie er in der Heidelberger Akademie der Wissenschaften präsent ist, sichtbar werden, mit der ganzen Vielfalt von Themen, Fragestellungen, Methoden."


Eine magische Stele aus dem Badischen Landesmuseum Karlsruhe (Inv. H 1049)

Joachim Friedrich Quack

Schriften der Philosophisch-historischen Klasse der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Band 58

Joachim Friedrich Quack

Universitätsverlag Winter, Heidelberg

 

Eine unvollständig erhaltene ägyptische Kalksteinstele, die sich heute im Besitz des Badischen Landesmuseums Karlsruhe befindet und wohl in die 19.–22. Dynastie datiert, zeigt ein Dekorations- und Beschriftungsprogramm, das sich gegen gefährliche Tiere wendet. Insbesondere gibt es Rezitationssprüche gegen Krokodile und Schlangen, die in der Rolle der Götterfeinde Maga und Apopis stilisiert werden. Der Spruch gegen Apopis ist auch aus mehreren anderen Quellen bekannt, die von der 20. Dynastie bis ins späte 4. Jahrhundert v. Chr. datieren, wobei er in unterschiedlichen Situierungen auf verschiedenartigen Textträgern unterschiedlich ausführlich überliefert wird.

Die vorliegende Publikation diskutiert das Objekt in seiner Materialität, rekonstruiert seine antike und moderne Biographie und bietet eine Übersetzung der Sprüche mit ausführlichem Kommentar. Photographische und zeichnerische Dokumentation sowie Indizes runden den Band ab.


 

Akademiekonferenzen

 

 

Baltisch-deutsche Kulturbeziehungen vom 16. bis 19. Jahrhundert
Medien - Institutionen - Akteure

Band II: Zwischen Aufklärung und nationalem Erwachen

Raivis Bičevskis, Jost Eickmeyer, Andris Levans, Anu Schaper, Björn Spiekermann, Inga Walter (Hg.)

Akademiekonferenzen, Band 29

Baltisch-deutsche Kulturbeziehungen

Universitätsverlag Winter, Heidelberg

 

Der Band versammelt die Beiträge der zweiten von zwei an der Heidelberger Akademie der Wissenschaften veranstalteten interdisziplinären Nachwuchs-Konferenzen, in deren Rahmen sich Wissenschaftler aus den baltischen Staaten und Deutschland mit dem Phänomen frühneuzeitlicher Kulturkontakte zwischen Deutschland und dem Baltikum auseinandergesetzt haben.

Im zweiten Band geraten zwischen Aufklärung und den aufkommenden Nationalbewegungen im 19. Jahrhundert eine Reihe von Medien, Institutionen und Akteuren in den Blick, die als Träger, Rahmen oder Mittel baltisch-deutscher Kulturkontakte aus literatur-, musik- und kulturhistorischer Perspektive analysiert werden. Die Gegenstände der hier gebündelten Fallstudien, die z. T. kaum erforschtes Quellenmaterial erschließen, reichen von Herders und Hamanns Wirken in Riga über Rekonstruktionen des Kurländischen Provinzialmuseums und der Bibliothek am Jesuitenkolleg von Vilnius bis zu pietistischen Netzwerken in Livland und dem international geprägten Musik- und Opernleben in Reval und Riga. Es ergibt sich ein facettenreiches Bild von 200 Jahren baltisch-deutschen kulturellen Austauschs.


 

WIN-Kolleg

 

Messen und Verstehen in der Wissenschaft

Marcel Schweiker, Joachim Hass, Anna Novokhatko, Roxana Halbleib; Hg.

 

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Springer Fachmedien, Wiesbaden

 

Dieser Sammelband ist eine einzigartige Zusammenstellung wissenschaftlicher Beiträge zum Thema Messen und Verstehen, in dem aufgezeigt wird, wie Begriffe wie Zahl, Messen, Verstehen, Modell, Muster in unterschiedlichsten Disziplinen verwendet werden. 23 Forscherinnen und Forscher nehmen anhand der Ergebnisse und Erfahrungen aus eigenen Projekten Stellung zu Potentialen und Grenzen einzelner methodischer Betrachtungsweisen und Erfolgsfaktoren interdisziplinärer Zusammenarbeit. Dabei loten sie die unterschiedliche Bedeutung der Quantifizierung und der empirischen Beweisführung für die eigenen Disziplinen aus und untersuchen den Einfluss methodologischer Zugänge auf vorhandene Modelle und Bilder. Das gemeinsame Ziel ist, die Welt verstehen zu wollen; die Methoden sind jedoch höchst verschieden.


 

Forschungsstellen

 

Melanchthons Briefwechsel

Band T 20: Texte 5643-5969 (Oktober 1549–Dezember 1550).

Bearbeitet von Matthias Dall'Asta, Heidi Hein und Christine Mundhenk. 2019. 494 S.

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Auch im Jahr 1550 beruhigen sich die Spannungen unter den Protestanten nicht. Durch die anhaltende Polemik des Matthias Illyricus im Streit um die Adiaphora fühlt Melanchthon sich zu Unrecht angegriffen und verteidigt sich; mit zwei offenen Briefen bekommt ihr Konflikt eine öffentliche Dimension. Von vielen Seiten erhält Melanchthon Zuspruch und Trost. Nach England zu gehen und so den Streitigkeiten und der Bedrohung durch den Kaiser auszuweichen, kommt für ihn trotz widerholter Einladungen nicht in Frage. Doch auch andernorts brechen theologische Auseinandersetzungen aus: Im Hamburger Streit über die Höllenfahrt Christi sind Melanchthon und die Wittenberger Theologen als Gutachter gefragt; und im fernen Königsberg beginnt der Osiandrische Streit zu brodeln, in dem es um die zentrale Lehre der Rechtfertigung geht. Ablenkung findet Melanchthon im Familienleben; feierliche Höhepunkte sind die Hochzeiten seiner beiden Kinder Philipp und Magdalena.

 

Band T 19: Texte 5344-5642 (November 1548 – September 1549).

Bearbeitet von Matthias Dall'Asta, Heidi Hein und Christine Mundhenk. 2019. 621 S.

Melanchthons Briefwechsel T19

 

Das von Kaiser Karl V. erlassene Interim sorgt 1549 weiter für erhebliche Unruhe. Melanchthon ist zu Zugeständnissen in den Adiaphora bereit, um die Reinheit der Lehre zu bewahren und Kriegsgefahr abzuwenden. Angesichts der Vertreibung protestantischer Pfarrer aus Straßburg und Schwaben ist die Unsicherheit groß: Wie viele Zugeständnisse sind vertretbar, ohne eigene Glaubensüberzeugungen zu verraten? Von vielen Seiten wird Melanchthon um Rat gefragt. Doch er sieht sich auch heftigen Anfeindungen durch bisherige Freunde wie Nikolaus von Amsdorf und Matthias Flacius ausgesetzt, die das Interim rundheraus ablehnen und keinerlei Kompromisse tolerieren. Die Sorge um den Bestand und die Einheit der evangelischen Lehre macht Melanchthon auch gesundheitlich zu schaffen. Doch tröstet ihn, dass an der Wittenberger Universität weiterhin die unveränderte Lehre verbreitet wird.

 

MBW Band 13: Personen L-N
Bearbeitet von Heinz Scheible. 2019. 582 S.

MBW 13 Personen L-N

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Der biographische Index zu den Regesten ist ein weiterer Teil des Kommentars zu Melanchthons Briefwechsel. Die biographischen Angaben dienen primär dem Verständnis des Briefwechsels Melanchthons. Die Querverbindungen in diesem Corpus, insbesondere die Verwandtschaften, sind vollständig angegeben. Bei in MBW nur vereinzelt erwähnten Personen wird zur raschen Orientierung vor dem Geburtsdatum eine ganz knappe Charakterisierung geboten. Das Biogramm ist bei bekannten Personen, die in vielen Lexika behandelt werden, kurz gehalten und beschränkt sich auf die Daten des Lebensweges. Schriften werden nur zitiert, wenn sie für die Erwähnung des Autors in MBW von Bedeutung sind. Die genauen Nachweise sind im Quellenapparat der Textbände zu finden.

 


 

Keilschrifttexte aus Assur literarischen Inhalts (KAL)

KAL 8
Lexikalische Texte I. ur5-ra = ḫubullu, mur-gud = imrû = ballu, Lú-Listen
Frauke Weiershäuser, Ivan Hrůša

Teil 1: Einleitung, Katalog, Textbearbeitungen, Verzeichnisse
Teil 2: Glossare und Keilschriftautographien
Keilschrifttexte aus Assur literarischen Inhalts 8

 

Keilschrifttexte_Assur_Lexikalische_Texte_I            Keilschrifttexte_Assur_Lexikalische_Texte_I-2

Wissenschaftliche Veröffentlichungen der Deutschen Orient-Gesellschaft 153
Wiesbaden 2018

Der zweiteilige Band bietet die kritische Edition von 123 keilschriftlichen Manuskripten sogenannter lexikalischer Texte, die im Stadtgebiet von Assur, der einstigen Hauptstadt des assyrischen Reichs, geborgen wurden und sich im Vorderasiatischen Museum in Berlin befinden. Diese zwischen dem 12. und 7. vorchristlichen Jahrhundert auf Tontafeln niedergeschriebenen Texte enthalten systematisch aufgebaute zweisprachige Wörterbücher, in denen sumerische Wörter oder Ausdrücke durch entsprechende akkadische Termini erklärt sind. Als solche legen sie von der langen, ins 4. vorchristliche Jahrtausend zurückgehenden lexikographischen Tradition Mesopotamiens Zeugnis ab, die dort mit der Entwicklung von Schreibkultur und Gelehrsamkeit engstens einherging. Die Textbearbeitungen liefern für jedes Manuskript die lateinische Transliteration, eine deutsche Übersetzung und einen Kommentar, in dem vor allem Probleme der Textrekonstruktion und der Übersetzung erörtert werden. Die Glossare erschließen den gesamten sumerischen und akkadischen Wortschatz der bearbeiteten Texte; zudem dienen sie als Konkordanzen für diejenigen lexikalischen Werke, deren Manuskripte hier vorgelegt werden. Die Abbildungen von Zeichnungen und Photographien dokumentieren den Erhaltungszustand und den epigraphischen Befund und vermitteln einen Eindruck von der für diese Texte charakteristischen formalen Gestaltung.

 

KAL 9
Ritualbeschreibungen und Gebete III

Stefan Jakob

Keilschrifttexte aus Assur literarischen Inhalts 9
 

Keilschrifttexte_Assur_Rituale_Gebete_1

Wissenschaftliche Veröffentlichungen der Deutschen Orient-Gesellschaft 154
Wiesbaden 2018

Band III der Ritualbeschreibungen und Gebete aus Assur bietet die kritische Edition von 74 keilschriftlichen Manuskripten literarischen Inhalts, die im Laufe der Ausgrabungen der Deutschen Orient-Gesellschaft zu Beginn des 20. Jahrhunderts in der einstigen assyrischen Hauptstadt Assur geborgen wurden. Ein wesentlicher Teil der Texte und Textfragmente überliefert Gebete, darunter solche, die unmittelbar auf Könige der mittelassyrischen und frühneuassyrischen Periode zurückgehen. Sie sind an Hauptgottheiten des Pantheons gerichtet und erlauben Einblicke in das Selbstverständnis der jeweiligen Herrscher in ihrer Beziehung zur göttlichen Sphäre. Ein weiterer Teil der Edition ist Werken der „Beschwörungskunst“ gewidmet. Diese Keilschrifttexte reflektieren das ganzheitliche Wirken der assyrischen Experten in der Behandlung von Krankheiten sowie zur Abwehr von Schadenzauber und Dämonen. Im Rahmen der Therapieverfahren kommen sowohl magische Rezitationen als auch medizinische Behandlungsmethoden zur Anwendung. Auf die verschiedenen Aspekte der unmittelbaren Verbindung des Menschen zu den Göttern verweisen jene Texte, die sich auf rituelle Handlungen in den Tempeln der Stadt Assur beziehen, darunter Gebete, die während einer Götterspeisung zu sprechen waren, oder ein Ritual, in welchem u. a. die Cella des Gottes Assur als zentraler Schauplatz dient. Einige der Tafeln und Tafelfragmente des Bandes stammen nachweislich aus den Ruinen des Assur-Tempels, dem „Archiv der Sänger“ bzw. dem „Haus des Beschwörungspriesters“. Für viele weitere lässt sich die Herkunft aus einem dieser Textkomplexe lediglich vermuten.

 

KAL 10
Bannlösung (nam-érim-búr-ru-da). Die Therapie eines auf eidliche Falschaussage zurückgeführten Leidens

Stefan M. Maul

Teil 1: Einleitung, Katalog und Textbearbeitungen
Teil 2: Verzeichnisse, Keilschriftautographien und Photographien
Keilschrifttexte aus Assur literarischen Inhalts 10
 

KAI 10-1             KAI 10-2

Wissenschaftliche Veröffentlichungen der Deutschen Orient-Gesellschaft 155
Wiesbaden 2019

In Band 10 der Keilschrifttexte aus Assur literarischen Inhalts (KAL) wird in zwei Teilbänden ein bisher gänzlich unbekanntes Textcorpus vorgelegt. Die aus vielen kleinen Bruchstücken zusammengefügten keilschriftlichen Manuskripte dokumentieren ein therapeutisches Verfahren, das im Alten Orient „Bannlösung“ (sumerisch: nam-érim-búr-ru-da) genannt wurde. Ziel der Therapie war die Befreiung von Symptomen und Ursachen eines schweren Leidens māmītu (akkad.: „Bann“), dessen Ursprung man in der Schuld einer eidlichen Falschaussage verortete. Die Schriften der Heiler geben Aufschluss über die komplexen Maßnahmen zur Behandlung des ‚Bann-Leidens‘ und stellen unser Verständnis der altorientalischen Konzeptionen von Krankheit und Heilung auf eine neue Grundlage. Die dem Corpus zugewiesenen 81 Texte wurden zwischen dem späten 2. Jahrtausend und dem 6. Jahrhundert v.Chr. auf Tontafeln notiert. Die große Mehrzahl stammt aus Assur. Die übrigen kamen an anderen Fundorten in Assyrien, einige wenige auch in Babylonien ans Licht. Der erste Teilband enthält eine ausführliche Einleitung und einen Katalog, der Auskunft über Form und Inhalt der einzelnen Texte erteilt. Die den Hauptteil bildende editionsphilologische Bearbeitung liefert Umschrift, Übersetzung und Kommentierung der heilkundlichen Keilschrifttexte. Der zweite Teilband enthält mehrere Verzeichnisse, darunter vor allem Glossare und Sachindices, sowie Abbildungen der Keilschrifttexte in Form von Handzeichnungen und Photographien.

 


 

Religions- und rechtsgeschichtliche Quellen des vormodernen Nepal

Studies in Historical Documents from Nepal and India

Documenta Nepalica – Book Series, Band 1

Simon Cubelic, Axel Michaels, Astrid Zotter (Hrsg.)

 

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Heidelberg: Heidelberg University Publishing, 2018
DOI: 10.17885/heiup.331.454

Dieser Sammelband enthält Beiträge zur Konferenz „Studying Documents in Premodern South Asia and Beyond: Problems and Perspective“, die im Oktober 2015 in Heidelberg stattfand. Experten aus unterschiedlichen Fächern – der Indologie, Tibetologie, Geschichtswissenschaft, Ethnologie, Religionswissenschaft und Digital Humanities – beleuchten Themen wie Diplomatik und Typologie von Dokumenten, ihren Stellenwert gegenüber anderen Texten und Textgattungen, Archivierungs- und Editionsmethoden sowie ihr „soziales Leben“, d. h. ihre Rolle in sozialen, religiösen und politischen Konstellationen, die Akteure und Praktiken ihrer Herstellung und Nutzung sowie die Normen und Institutionen, die sie verkörpern und konstituieren.

Das Buch ist der erste Band der Reihe Documenta Nepalica – Book Series, welche von der Heidelberger Akademie der Wissenschaften in Zusammenarbeit mit dem nepalesischen Nationalarchiv herausgegeben wird.

 


 

Südwestdeutsche Hofmusik im 18. Jahrhundert

Süddeutsche Hofkapellen im 18. Jahrhundert
Eine Bestandsaufnahme

Schriften zur Südwestdeutschen Hofmusik, Band 1

Silke Leopold, Bärbel Pelker (Hrsg.)

 

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Heidelberg: Heidelberg University Publishing, 2018
DOI: 10.17885/heiup.347.479

Im 18. Jahrhundert waren die Fürstenhöfe neben den Kirchen die wichtigsten Träger des Musiklebens. Gemessen an der Bedeutung der Hofkapellen ist ihre Geschichte nur unzureichend erforscht. Es liegt zwar eine ganze Reihe von Spezialuntersuchungen zu einzelnen Höfen vor, doch fehlen nach wie vor vergleichende Untersuchungen.

Die vorliegende Publikation dokumentiert den gegenwärtigen Stand der Forschung zu den wichtigsten Hofkapellen sowie zu ausgewählten kleineren Adelskapellen im süddeutschen Raum.

 



The role of culture in early expansions of humans (ROCEEH)

The Nature of Culture

Based on an Interdisciplinary Symposium ‘The Nature of Culture’, Tübingen, Germany

Miriam N. Haidle, Nocholas J. Conard, Michael Bolus (Eds)

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Springer Science+Business Media, Dordrecht

 

This volume introduces a model of the expansion of cultural capacity as a systemic approach with biological, historical and individual dimensions. It is contrasted with existing approaches from primatology and behavioural ecology; influential factors like differences in life history and demography are discussed; and the different stages of the development of cultural capacity in human evolution are traced in the archaeological record.

 



Die Deutschen Inschriften

Die Inschriften des Landkreises Schwäbisch Hall I

Der ehemalige Landkreis Crailsheim

Gesammelt und bearbeitet von Harald Drös

Die Deutschen Inschriften

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Dr. Ludwig Reichert Verlag, Wiesbaden

 

Das Ziel des Projektes ist die Sammlung und Edition aller lateinischen und deutschen Inschriften des Mittelalters und der Frühen Neuzeit bis zum Jahr 1650. Das Sammelgebiet umfasst nach heutigem Stand Deutschland und Österreich sowie Südtirol. Die Ergebnisse der Sammlung werden in den DI-Bänden ediert. Ein Band beinhaltet entweder die Inschriften eines bzw. mehrerer Stadt- oder Landkreise oder die Inschriften einzelner Städte. Bei Städten mit besonders großem Inschriftenbestand werden Einzelkomplexe gesondert ediert. Aufgenommen werden sowohl die noch erhaltenen als auch die nur mehr kopial überlieferten Inschriften. Das Projekt “Die Deutschen Inschriften” ist das bei Weitem älteste moderne Unternehmen zur Sammlung mittelalterlicher und frühneuzeitlicher Inschriften. Begründet wurde es vor über 75 Jahren als Gemeinschaftsunternehmen der wissenschaftlichen Akademien in Deutschland und Österreich auf Initiative des Germanisten Friedrich Panzer (Heidelberg) unter wesentlicher Mitwirkung der Historiker Karl Brandi (Göttingen) und Hans Hirsch (Wien).

Der Band enthält in 568 Katalogartikeln die Inschriften des ehemaligen Landkreises Crailsheim von der Karolingerzeit bis 1650 (mit Schwerpunkt in der zweiten Hälfte des 16. und der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts), von denen über 200 erstmals veröffentlicht werden. Wichtigste Standorte sind die brandenburg-ansbachische Amtsstadt Crailsheim mit ihren zahlreichen Grabmälern des regionalen Adels und der Bürgerschaft in der Johanneskirche und auf dem Alten Gottesacker sowie die gräflich hohenlohische Residenz Langenburg, wo sich im Schloß und in der Stadtkirche, aber auch an Bürgerhäusern, zahlreiche Inschriften erhalten haben. Unter dem lokalen Niederadel, der mit repräsentativen Inschriften in seinen Burgen und in den als Familiengrablegen genutzten Dorfkirchen in Erscheinung tritt, sind vorweg die von Crailsheim, die von Wollmershausen und die von Berlichingen zu nennen.

 


 

Karl Jaspers Gesamtausgabe

Psychologie der Weltanschauungen

Oliver Immel (Hg.)


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Schwabe Verlag, Basel

 

Die Psychologie der Weltanschauungen gilt als eines der reichsten, aber auch rätselhaftesten Werke von Karl Jaspers. In der Retrospektive betrachtete er das Buch als seine »erste philosophische Äußerung« und »früheste Schrift der später sogenannten modernen Existenzphilosophie«. Durch ihren publizistischen Erfolg wurde sie unerwartet Grundlage seiner Berufung zum Professor der Philosophie und markiert sowohl inhaltlich als auch biografisch den Wendepunkt von der Psychologie zur Philosophie. Mit der Weltanschauungsfrage greift Jaspers 1919 ein breit diskutiertes Symptom einer in ihren geistigen Grundfesten erschütterten und zutiefst verunsicherten Welt auf. Die Relativierung bis dahin unhinterfragter Lebens- und Deutungsschemata lässt die Weltanschauung erstmals zur Aufgabe jedes Einzelnen werden, eine Aufgabe, der sich das Buch dezidiert nicht als Ratgeber, sondern als Reflexionsinstrument stellt. Unter dem Gesichtspunkt einer Typologie weltanschaulicher Gestalten unternimmt Jaspers in seinem Werk den Versuch, die Weltanschauungen als »letzte Positionen« der Seele zu analysieren und die geistigen Kräfte zu benennen, die sich in ihren Deutungsmustern zum Ausdruck bringen. Das Buch breitet ein Panorama von Sinngebilden und paradoxalen Strukturen menschlichen Seins vor dem Leser aus, in dem die ganze historische Bandbreite und Tiefe philosophischer Psychologie sichtbar wird.



Die Weltchronik des Johannes Malalas

Quellenfragen

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,Laura Carrara, Mischa Meier, Christine Radtki-Jansen (Hg.)

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Franz Steiner Verlag

 

Die 18 Bücher umfassende Chronik des Johannes Malalas stellt das älteste erhaltene Beispiel einer byzantinischen Weltchronik dar und bietet damit singuläre Einblicke in die Frühphase einer literarischen Gattung, die für das byzantinische Mittelalter zentrale Bedeutung besessen hat. Die moderne Forschung sieht das Werk als eine wichtige zeithistorische Quelle für die Geschichte des 5. und 6. Jahrhunderts n. Chr., das auch Einblicke in kultur- und mentalitätsgeschichtliche Aspekte erlaubt.
Trotz steigenden Forschungsinteresses sind viele grundlegende Fragen nach wie vor offen: Welche Ausbildung hat Malalas durchlaufen, woran hat er geglaubt? In welche Gattung gehört sein Werk, das gemeinhin Chronik genannt wird? Kann mittels anderer Textzeugnisse der verlorene Urtext des Malalas erschlossen werden?
Im zweiten Band der Malalas-Studien rückt die Quellenproblematik in den Fokus. Malalas nennt nicht nur erstaunlich viele Quellen und Gewährsmänner namentlich, er bleibt auch für viele berichtete Ereignisse der einzige Zeuge, was eine genauere Erforschung der Herkunft seiner Informationen nicht nur lohnenswert, sondern unumgänglich macht.
 



Deutsches Rechtswörterbuch

Wörterbuch der älteren deutschen Rechtssprache, Band XIII Heft 7/8, "Spieß - Stadtkanzlei"

Heidelberger Akademie der Wissenschaften (Hrsg.)

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Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar

Deutsches Rechtswörterbuch

 

Das Deutsche Rechtswörterbuch ist – als ein Wörterbuch der älteren Sprache – ein historisches Wörterbuch. Es behandelt die Sprache des Rechts vom Beginn der schriftlichen Überlieferung in lateinischen Urkunden der Völkerwanderungszeit bis etwa 1800. Für die heutige Rechtssprache müssen Sie in einem modernen Rechtswörterbuch nachschlagen. Es gibt solche beispielsweise von Creifelds und Köbler.
Weiter ist es ein Wörterbuch der deutschen Rechtssprache. "Deutsch" bezeichnet nach der Theorie des 19. Jahrhunderts, in dem das DRW konzipiert wurde, als Oberbegriff die gesamte westgermanische Sprachfamilie, wie Jacob Grimm es in seiner Einleitung zum Deutschen Wörterbuch festgelegt hat, "so dasz gleichwohl die friesische, niederländische, altsächsische und angelsächsische noch der deutschen sprache in engerm sinn zufallen" [Band I, Leipzig 1854, p. XIV].
Und schließlich ist das Deutsche Rechtswörterbuch ein Wörterbuch der Rechtssprache. Der Begriff Rechtssprache bezeichnet keine Fachsprache im engeren Sinne, sondern den Allgemeinwortschatz in seinen rechtlichen Bezügen. Dargestellt wird, wie sich Rechtsvorstellungen und Rechtsinstitute in der Alltagssprache manifestiert haben. Das DRW enthält somit nicht bloß juristische Fachbegriffe, sondern auch alle Wörter der Allgemeinsprache, sofern sie in rechtlichen Kontexten auftreten. So wird auch ein Adjektiv wie "nackt" behandelt – in seiner rechtsrelevanten Bedeutung "im Zustand der Nacktheit als Indiz für Ehebruch". Sie finden bei uns also Wörter wie "machen", "Kuß", "Kessel" und "Linde" ebenso wie "Litiskontestation", "Pfandkonstitution" und "Pfarracker".
 



Nietzsche-Kommentar

Andreas Urs Sommer: Jenseits von Gut und Böse

Historischer und kritischer Kommentar zu Friedrich Nietzsches Werken, Band 5/1

Nietzschekom Jenseits

Walter de Gruyter, Berlin/Boston

  

Seit 2008 entsteht an der Akademie-Forschungsstelle in Freiburg der erste umfassende historische und kritische Kommentar zum Werk Friedrich Nietzsches. Obwohl er zu den wirkungsmächtigsten Denkern der Moderne gehört, fehlte bisher ein übergreifender Kommentar zu seinem Gesamtwerk, der die philosophischen, historischen und literarischen Voraussetzungen und Kontexte erschließt. Der Nietzsche-Kommentar führt Ergebnisse der bisherigen Forschung zusammen und erweitert den Kenntnisstand zugleich erheblich. Einleitende Überblickskommentare stellen Nietzsches Schriften in den konzeptionellen Zusammenhang, erläutern ihre Struktur und bieten Informationen zur Entstehungs- und Wirkungsgeschichte. Umfangreiche Stellenkommentare gehen auf einzelne Textpartien und ihre Quellen ein. So entsteht ein neuer Zugang zu Nietzsches Werken. Für die künftige Nietzsche-Forschung bildet dieser Kommentar eine unentbehrliche Grundlage.
Jenseits von Gut und Böse ist ein Werk, mit dem Nietzsche einen neuen Ton fand, um so die „Philosophie der Zukunft“ zu initiieren. Es untergräbt gewohnte Gewissheiten in fundamentalphilosophischer, religiöser, moralischer und politischer Hinsicht. Zugleich verspricht es, die Perspektiven, das Leben der Leser grundlegend zu verändern. Signalbegriffe wie „Wille zur Macht“ und „Sklaven-Moral“ dürfen nicht als feste Lehren missverstanden werden.

 



Nietzsche-Lektüren

Nietzsche als Dichter

Lyrik - Poetologie - Rezeption, Band 1

Katharina Grätz, Sebastian Kaufmann (Hg.)

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Walter de Gruyter, Berlin/Boston

  

Nietzsches Ausnahmestatus als Philosoph gründet nicht zuletzt in seinem künstlerischen Verhältnis zur Sprache. Der Grenzen sprengende Denker erweist sich zugleich als ein Grenzen sprengender Sprachartist, der den traditionellen Unterschied zwischen Philosophie und Dichtung zum Verschwimmen bringt. Während die Forschung meist den Hauptakzent auf den Denker Nietzsche legt, widmet sich der vorliegende Band dem Dichter Nietzsche. Untersucht wird ein großes, von der Forschung bislang erst ansatzweise erschlossenes Korpus von Gedichten und Gedichtfragmenten. Betrachtet werden darüber hinaus auch weitere literarische Ausdrucksformen Nietzsches (Aphorismus, Dialog, lyrische Prosa) sowie ausgewählte Stationen seiner Rezeption als Dichter (u. a. bei Carlo Michelstaedter, Ernst Bertram und Theobald Ziegler).

 


 

Goethe Wörterbuch

Sechster Band

10. Lieferung: Passeport - Phaidra

Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgsichen Akademie der Wissenschaften, der Akademie der Wissenschaften in Göttingen und der Heidelberger Akademie der Wissenschaften

Goethe WB

Verlag W. Kohlhammer, Stuttgart

 

Das Goethe-Wörterbuch (GWb) informiert umfassend und ausführlich über mehr als 90.000 Wörter und ihre Bedeutungen. Dank Goethes Wortschatz und seiner Wortverwendungen ist es ein Nachschlagewerk mit ungewöhnlich vielseitigen lexikalischen Informationen.
Im Zentrum stehen die Belegzitate, die die einzelnen Wörter in ihrem Satz- und Sinnzusammenhang zeigen.

Goethes Wortschatz wird vollständig dargeboten, als Stichwort erscheinen sämtliche Wörter aus allen Textbereichen des Goetheschen Oeuvres: aus Vers- und Prosadichtung, autobiographischen, literatur- und kunsttheoretischen Schriften, naturwissenschaftlichen, amtlichen und Rechtsanwaltsschriften, Briefen und Tagebüchern, ergänzt durch das von Gesprächspartnern überlieferte, gesprochene Wort.

 



Bhuddist Stone Sutras in China

Sichuan Province

Volume 3

Series Editor Lothar Ledderose, edited by Claudia Wenzel and Sun Hua

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Harrassowitz Verlag, Wiesbaden

 

The third volume on the inscriptions carved in cave chapels at the Grove of the Reclining Buddha (Wofoyuan) in Anyue County, Sichuan, presents the earliest and central section of the precinct. Cave 46, which boasts a unique architecture, contains eight sutras carved in their entirety or in parts, and two dhāraṇī spells. As in former volumes, all engravings are fully reproduced in detailed high quality photographs of the cave walls and of ink rubbings. The texts are transcribed for the first time, with a scholarly apparatus noting textual variants and variant characters in the calligraphy. Essays highlight the significance of particular text versions and point out unexpected insights in this treasure store of texts.

 



Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie

Fragmenta Comica

FrC 10.9, Christian Orth: Aristophanes. Aiolosikon - Babylonioi (fr. 1-100)

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Verlag Antike, Heidelberg

Die Reihe Fragmenta Comica wird die vollständige Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie bieten.
Ziel der Kommentare ist es, einerseits die in der Regel schwierig zu verstehenden Texte unter allen möglichen Gesichtspunkten zu erschließen, andererseits, wo dies möglich ist, eine Rekonstruktion der Stücke zu versuchen und eine literaturgeschichtliche Einordnung der Autoren vorzunehmen. Die Fragmente und Testimonien werden übersetzt.
Die in den Kommentaren erzielten Ergebnisse sollen in allgemeine Studien einfließen, die in den Studia Comica veröffentlicht werden: zur Komik und komischen Techniken wie Parodie, Satire sowie zur politischen Funktion.
Prof. Dr. Bernhard Zimmermann leitet die Forschungsstelle „Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie“ an der Heidelberger Akademie der Wissenschaften.
Die Arbeitsstelle des Projekts ist am Seminar für Klassische Philologie der Universität Freiburg angesiedelt. Ein Weblog berichtet aktuell über den Fortgang des Projekts, das auf 15 Jahre ausgelegt ist.
Das Projekt ist international vernetzt und arbeitet mit Zentren zur Erforschung der fragmentarisch erhaltenen griechischen Literatur in Italien, Großbritannien und den USA zusammen.

 

Studia Comica

Band 8, 2500 Jahre Komödie

Bernhard Zimmermann (Hg.)

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Verlag Antike, Heidelberg

2015 sind es 2500 Jahre, dass zum ersten Mal in Europa an den dem Gott Dionysos geweihten zentralen Fest der Stadt Athen, den Großen (oder Städtischen) Dionysien des Jahres 487/6 v. Chr., in der Form des Wettkampfs der komischen Dichter eine Komödie aufgeführt wurde.

Zum 2500. Geburtstag der literarischen Gattung der Komödie veranstaltete die von der Union der Akademien geförderte Forschungsstelle „Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie“ in Kooperation mit dem Studium generale der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg eine Vorlesungsreihe, die Fachleuten und einer interessierten Öffentlichkeit Einblicke in die neuesten Ergebnisse philologisch-literaturwissenschaftlicher Komödienforschung gab. Die Vorträge werden in diesem Band in überarbeiteter Form vorgelegt.

 

 

verantwortlich: Redaktion
Letzte Änderung: 14.02.2020