Pressefotos


Auf dieser Seite finden Sie aktuelle Pressefotos der Heidelberger Akademie der Wissenschaften und ihrer Forschungsstellen.

 

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Bilder von der Akademie | Radiometrie | Deutsche Inschriften | Buddhistische Steinschriften | Bucer-Forschungsstelle | Epigraphische Datenbank Heidelberg (EDH) | The role of culture in early expansions of humans

Die Heidelberger Akademie der Wissenschaften, heute Landesakademie Baden-Württembergs, sieht sich in der Tradition der Kurpfälzischen Akademie der Wissenschaften, die Kurfürst Carl Theodor von der Pfalz (1742 – 1799) im Jahre 1763 in Mannheim gegründet hatte. Die Akademie ist zugleich Gelehrtengesellschaft und moderne Forschungseinrichtung.
(Foto: Akademie/Oestergaard)
Der unterhalb des Schlosses gelegene Sitz der Heidelberger Akademie der Wissenschaften ist eines der architektonisch reizvollsten Gebäude der Stadt. Es wurde zwischen 1715 und 1717 für Karl Philipp Freiherrn von Hundheim von dem Architekten Louis Remy de la Fosse (1666 – 1726), der auch am Bau des Charlottenburger und des Darmstädter Schlosses beteiligt war, erbaut.
(Foto: Akademie/Oestergaard)
Die Heidelberger Akademie der Wissenschaften ist eine der herausragenden Forschungseinrichtungen Baden-Württembergs. Die interdisziplinäre Forschung ist eines ihrer Hauptanliegen, daneben fördert sie den wissenschaftlichen Nachwuchs.
(Foto: Akademie/Oestergaard)
Mit ihren 23 Forschungsstellen und etwa 200 Mitarbeitern sowie ihrem Nachwuchsforschungsprogramm WIN leistet die Heidelberger Akademie der Wissenschaften einen wichtigen Beitrag zur Grundlagenforschung. Die von ihr publizierten Wörterbücher, Editionen und Werkausgaben sind für die Forschung in vielen Disziplinen unentbehrlich.
(Foto: Akademie/Oestergaard)
Als 1920 das Großherzogliche Palais am Karlsplatz dem badischen Fiskus zufiel, wurde das schöne Gebäude, in dem 1909 der Großherzog am Vorabend der Gründungsfeier die Akademiemitglieder empfangen hatte, der Akademie zur Verfügung gestellt. Eine grundlegende Renovierung, bei der auch die ursprüngliche Gestaltung der Straßenfront wiederhergestellt wurde, erfolgte in den Jahren 1974 bis 1976.
(Foto: Akademie)
Im Sitzungssaal treffen sich die Mitglieder der Akademie regelmäßig zum interdisziplinären Diskurs. Die Akademie hat rund 250 ordentliche und korrespondierende Mitglieder. Sie teilen sich in eine Philosophisch-historische und eine Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse auf. Bisher zählte die Akademie neun Nobelpreisträger in ihren Reihen.
(Foto: Akademie/Oestergaard)
Pallas Athene gilt in der griechischen Mythologie als die Urheberin von Schrift und Musik und wurde so zur Schirmherrin der Wissenschaften. Als Schutzgöttin der Stadt Athen ist sie oft in voller Kriegsrüstung dargestellt, ihr Heiligtum war der Parthenon. Der Kopf der Pallas Athene von Myron – nach der Marmorkopie im Frankfurter Liebighaus – ziert alle Veröffentlichungen und offiziellen Briefköpfe der Akademie.
(Foto: Akademie/Oestergaard)
Die Stiftung von einer Million Goldmark, die der Landmaschinenhersteller Carl Lanz und seine Mutter Julia am 22. Mai 1909 in Erinnerung an den Vater und Firmengründer Heinrich Lanz machten, führte 1909 zur Gründung der Akademie, die von Universität und Staatsregierung begrüßt, aber in keiner Weise finanziell unterstützt wurde. So finden sich das Bild von Heinrich Lanz und seine Büste durchaus zu Recht im Präsidentenzimmer und im Sitzungssaal der Akademie.
(Foto: Akademie)

 

Radiometrie | Deutsche Inschriften | Bilder von der Akademie | Buddhistische Steinschriften | Bucer-Forschungsstelle | Epigraphische Datenbank Heidelberg (EDH) | The role of culture in early expansions of humans

Ingmar Unkel, Doktorand im Projekt „Neue Technologien in den Geisteswissenschaften“, inspiziert die Reaktionsöfen zur katalytischen Reduktion von CO2 zu Graphit. Das Alter der Proben wird dann im Beschleuniger an der ETH Zürich bestimmt.
(Foto: Akademie/Oestergaard)
Der Laborleiter Dr. Bernd Kromer (links) und Ingmar Unkel diskutieren die Handhabung der Apparatur zur Herstellung von Graphit-Targets. Auf dem Bildschirm ist die Steuerung der Anlage mit LabView zu sehen.
(Foto: Akademie/Oestergaard)
René Eichstädter kontrolliert die Aufbereitung von Stalagmiten-Proben zur Messung am Massenspektrometer.
(Foto: Akademie/Oestergaard)
Blick ins Innere der Zählrohranlage zur Datierung von 14C-Proben. Aufsicht auf die Vorverstärker und Hochspannungsfilter.
(Foto: Akademie/Oestergaard)
Verbrennung einer Holzkohleprobe im Sauerstoffstrom. Das CO2 wird aufgefangen und die 14C-Aktivität wird in Zählrohren gemessen.
(Foto: Akademie/Oestergaard)

 

Deutsche Inschriften | Radiometrie | Bilder von der Akademie | Buddhistische Steinschriften | Bucer-Forschungsstelle | Epigraphische Datenbank Heidelberg (EDH) | The role of culture in early expansions of humans

Die Inschrift besagt, daß Bischof Adalbert von Worms 1083 die Kapelle der Burg Württemberg geweiht hat. Der Stein ist der einzige Überrest der württembergischen Stammburg. Die Inschrift bietet den ältesten schriftlichen Beleg für die Existenz der Burg und damit auch für das nach ihr zubenannte Adelsgeschlecht, das später dem Land seinen Namen gab. Inschriften sind wichtige Denkmäler der Landesgeschichte.
(Stuttgart-Rotenberg, Mausoleum)
(Foto: Akademie/Schmider)
Ortskenntnis der Einheimischen ist gefragt, wenn es gilt, Flurdenkmäler wie z.B. Grenzsteine oder Bildstöcke im freien Gelände oder in abgelegenen Waldstücken aufzufinden. Oft braucht ein Wissenschaftler also im wahrsten Sinne des Wortes Spürsinn.
(Wald zwischen Archshofen und Finsterlohr, Main-Tauber-Kreis, Gedenkkreuz für Jörg Lochinger, 1488)
(Foto: Akademie/Drös)
Nicht alle Inschriften sind leicht zugänglich. So muß für die zuverlässige Entzifferung der Texte nicht selten das Fernglas zur Hand genommen werden.
(Waldenburg, Hohenlohekreis, Glocke im Dachreiter der Friedhofskapelle, 1505)
(Foto: Akademie/Drös)
Wettlauf mit der Zeit: In Stein gehauene Inschriften, die sich im Freien befinden, verwittern zusehends. Ihre Dokumentation und wissenschaftliche Edition ist daher vordringlich. Damit leistet die Akademie der Wissenschaften einen wichtigen Beitrag zur Kultursicherung.
(Holzgerlingen, Lkr. Böblingen, Ablaßverkündigung, 1481)
(Foto: Akademie/Seeliger-Zeiss)
Liturgische Geräte wurden häufig mit den Namen der Stifter oder mit Inschriften religiösen Inhalts versehen. Die kostbaren Objekte befinden sich zumeist in kirchlichem Besitz. Darüber hinaus werden aber auch Inschriften in Museumsbeständen und „ soweit zugänglich “ in privaten Sammlungen systematisch erfaßt und somit für die Forschung erschlossen. Nur eine systematische Quellenerschließung läßt ein angemessenes Bild der Vergangenheit entstehen.
(Baden-Baden, Stiftskirche, Kelch mit Name der Stifterin, der Herzogin Katharina von Österreich, um 1447)
(Foto: Akademie/Schneider)
Alltag des Epigraphikers bei der Inschriftenaufnahme: Zugewucherte Inschriftenträger müssen erst mit 'schwerem Gerät' freigelegt werden, bevor sie fotografiert und abgezeichnet werden können.
(Krautheim-Gommersdorf, Hohenlohekreis, Wappen des Schöntaler Abts Lurtz am kath. Pfarrhaus, 1596)
(Foto: Akademie/Drös)

 

Buddhistische Steinschriften | Radiometrie | Bilder von der Akademie | Deutsche Inschriften | Bucer-Forschungsstelle | Epigraphische Datenbank Heidelberg (EDH) | The role of culture in early expansions of humans

Der Name des „Großen Buddha des Berges und der Felsenklippen“ wurde beim Berg Hongdingshan direkt auf den gewachsenen Felsen geschrieben und dann eingemeißelt. Dabei wurden die Konturen der Pinselstriche sorgfältig herausgearbeitet.
(Foto: Klinger/Akademie)
Die vor dem Betrachter steil aufragende Felswand trägt eine Passage in 98 Schriftzeichen aus dem „Von Manjusri gepredigten Sutra zur Vervollkommung der Weisheit“. Vollkommene Weisheit wird darin unter anderem definiert als „Abwesenheit von Denken und Handeln“.
(Foto: Klinger/Akademie)
Ein unbehauener Granitbrocken trägt den Abschnitt eines fortlaufenden Sutrentextes. Er beschreibt jenen Ort, an den „die Gemeinschaft der Großen Mönche und die Menge der Großen Bodhisattvas aus den verschiedensten Buddhaländern aller Weltrichtungen gekommen sind, um sich zu versammeln“; damit wird er zum Hauptanziehungspunkt des bergansteigenden Pilgerpfades am Berg Gangshahn.
(Foto: Klinger/Akademie)
Die Innenwände der Donnerklanghöhle sind ganz mit Steinplaten ausgekleidet, auf denen heilige Texte bewahrt werden.
(Foto: Klinger/Akademie)
Die Felsenkammer beim Wolkenheimkloster wurde bis zur Decke mit Steinplatten gefüllt und dann verschlossen. Die steinerne Eingangstür hat weder Schloß noch Riegel, denn sie sollte niemals wieder geöffnet werden.
(Foto: Klinger/Akademie)
Der Leiter der Forschungsstelle, Prof. Dr. Lothar Ledderose, erhält eine gerade angefertigte, gefaltete Abreibung zum Geschenk.
(Foto: Klinger/Akademie)

 

Bucer-Forschungsstelle | Radiometrie | Bilder von der Akademie | Deutsche Inschriften | Buddhistische Steinschriften | Epigraphische Datenbank Heidelberg (EDH) | The role of culture in early expansions of humans

Martin Bucer (in deutscher Schreibweise Butzer) wurde in diesem Haus am Martinstag, dem 11. November 1491, in Schlettstadt (Sélestat) im Elsaß als Sohn eines Büttners (Küfers) geboren. Er lebte hier bis zu seinem Eintritt ins Kloster im Jahre 1507 und sollte später der bedeutendste oberdeutsche Theologe des 16. Jahrhunderts werden. Sein Bestreben war es, Kirche und Gesellschaft durch die Predigt des Evangeliums umfassend zu erneuern, und zwar in ganz Europa. Um dieses Ziel zu erreichen, suchte er stets das Gespräch mit Andersdenkenden und sogar mit Gegnern, nicht nur in den eigenen Reihen, sondern auch in der katholischen Kirche. Auf der Gedenktafel von 1966 wird Bucer als Vorläufer der ökumenischen Bewegung geehrt.
(Foto: Akademie/Laidig)
Auf Wunsch seines Ordens begann Martin Bucer (1491 – 1551) vermutlich ab 1515 mit dem Theologiestudium im Heidelberger Dominikanerkloster (Bild), an dessen Stelle heute das Bunsendenkmal und das Psychologische Institut der Universität stehen. Am 31. Januar 1517 immatrikulierte Bucer sich an der Universität Heidelberg, nahm an den Vorlesungen und Disputationen teil und hielt auch selbst Vorlesungen. Im April 1518 kam Martin Luther nach Heidelberg und trug an der Artistenfakultät seine neuen theologischen Ansichten in Form von Thesen („Heidelberger Disputation“) vor. Die persönliche Begegnung Bucers mit Luther führte zur entscheidenden Wende im Leben des jungen Theologen. Zutiefst beeindruckt von Luthers Auftreten entwickelte sich Bucer zum Anhänger der Reformation.
(Foto: Kurpfälzisches Museum Heidelberg)
Martin Bucer verbrachte die meisten Jahre seines Lebens in Straßburg, einer der bedeutendsten spätmittelalterlichen deutschen Reichsstädte, die schon vor seiner Ankunft ein Zentrum des deutschen Humanismus war und dann eine wichtige Rolle bei der Verbreitung reformatorischer Gedanken spielen sollte. Bucer wirkte, nachdem er zunächst seit 1524 Prediger an St. Aurelien gewesen war, ab 1531 als Pfarrer und Seelsorger an der Straßburger Thomaskirche. Er war als der dort maßgebliche Reformator bestrebt, in Zusammenarbeit mit dem Rat seine Vision einer christlichen Gesellschaft in dieser Stadt Wirklichkeit werden zu lassen.
(Foto: Musée des Estampes des Dessins de Strasbourg)
Das Bekenntnis, das der Wittenberger Theologe Philipp Melanchthon aus Anlaß des Augsburger Reichstags für Kaiser Karl V. im Sommer 1530 verfaßte, enthielt einen Abendmahlsartikel, der für die Zwingli nahestehenden oberdeutschen Reichsstädte unannehmbar war. Die Straßburger Theologen Bucer und Capito arbeiteten daraufhin ein selbständiges Bekenntnis aus, das den Gegensatz zwischen Luthers und Zwinglis Abendmahlsverständnis zu überbrücken versuchte. Da es von vier freien Reichsstädten, nämlich Straßburg, Konstanz, Memmingen und Lindau, unterzeichnet wurde, erhielt es den Namen Confessio Tetrapolitana. Im Oktober 1530 wurde es jedoch ebenso wie die Confessio Augustana vom Kaiser und der katholischen Seite als ketzerisch abgelehnt. Das Bild zeigt das Titelblatt des 1531 in Straßburg entstandenen Drucks.
(Foto: Stadtbibliothek Ulm)
Diese Medaille zeigt das einzige Bildnis Martin Bucers, das zu seinen Lebzeiten angefertigt wurde. Friedrich Hagenauer fertigte sie 1543 in Köln an, als Bucer sich dort aufhielt, um mit dem Erzbischof Hermann von Wied ein Programm für die Reformation des Kurfürstentums Köln in evangelischem Sinne auszuarbeiten. Die Vorderseite dieser Medaille stellt Bucer im Talar dar. Die Inschrift lautet: Martin Bucer, Diener des Evangeliums unseres Herrn Jesu Christi, im Alter von 53 Jahren.
(Foto: Staatliche Münzsammlung München)
Martin Bucers Handschriften sind nicht immer ohne weiteres zu entziffern. Aus seinem regem Briefwechsel sind uns heute knapp 3000 Briefe erhalten, die überwiegend in deutscher Sprache abgefaßt wurden. In diesem Gutachten vom 2. Februar 1549 greift Bucer die Entscheidung des Straßburger Stadtrates an, die Rekatholisierung der Stadt im Zuge des kaiserlichen Interims zu erlauben, und faßt sie als feige Kapitulation vor der Militärgewalt des Kaisers auf. Bucer ruft statt dessen den Rat auf, das Wort Gottes furchtlos und ohne Vorbehalte zu „bekennen, zu bezeugen und zu predigen“.
(Foto: Stadtarchiv Straßburg)
Der Straßburger Theologe und Kirchenreformator Martin Bucer (1491 – 1551) hat für verschiedene deutsche Territorien und Reichsstädte Kirchenordnungen entworfen. Sie prägten, vermittelt durch Johannes Calvin, auch den gesamten reformierten Protestantismus und hatten erhebliche Bedeutung für die Institutionen der evangelischen Kirchen. Bucer bemühte sich zudem unermüdlich um die Verständigung der Protestanten untereinander und mit der katholischen Kirche. In seinen letzten beiden Lebensjahren lehrte er an der Universität Cambridge. Durch seine dortige Wirksamkeit legte er eine der Grundlagen für das englische Staatskirchentum.
(Foto: Bibliothèque Nationale et Universitaire Strasbourg)
Im Zuge der deutschen Reformation kam Martin Bucer (1491 – 1551) als entlaufener Dominikanermönch 1523 nach Straßburg und arbeitete sich bald zum wichtigsten Kirchenmann der Stadt empor. Er wurde in den kommenden Jahrzehnten zum maßgebenden Kirchenorganisator des südwestdeutschen Raumes und unterhielt überdies zahlreiche persönliche Kontakte nach Norddeutschland, Frankreich, Dänemark, Tschechien, Polen, Italien und England. Seine vielseitigen Schriften offenbaren einen Reformator, der „ seiner Zeit weit voraus “ in europäischen Kategorien dachte.
Die Edition des äußerst umfangreichen Werks Martin Bucers ist für die gesamte Epoche der Reformation derzeit eines der wichtigsten Vorhaben, da der Theologe, Kirchenmann und Politiker zu den wirkungsmächtigen Persönlichkeiten der deutschen wie der europäischen Kirchengeschichte zählt. Von der historisch-kritischen Ausgabe der Deutschen Schriften Martin Bucers erschienen bisher 14 Bände. Seit 1994 hat die Bucer-Forschungsstelle ihren Sitz in Heidelberg. (Foto: Akademie/Schneider). Die Edition ist Teil einer nach dem Zweiten Weltkrieg begonnenen Gesamtausgabe, die neben den Deutschen Schriften die Opera Latina und die Correspondence umfasst.


 

Epigraphische Datenbank Heidelberg (EDH) | Radiometrie | Bilder von der Akademie | Deutsche Inschriften | Buddhistische Steinschriften | Bucer-Forschungsstelle | The role of culture in early expansions of humans

Vom goldenen Schild zur silbernen Datenscheibe – Das Logo der EDH versinnbildlicht die Symbiose von antiken und modernen Kommunikationsmedien. So wie die runde Marmorinschrift (linke Hälfte), eine antike Kopie des berühmten goldenen „Tugendschildes“ des Kaisers Augustus, von dessen Leistungen in aller Öffentlichkeit künden sollte, so steht die moderne silberne Datenscheibe (rechte Hälfte) für die weltweit mögliche und jedermann zugängliche Abrufbarkeit antiker Inschriften über www.epigraphische-datenbank-heidelberg.de.
(Grafik: Akademie/EDH)
Filigrane Votive für die Götter – Inschriften und ihre wissenschaftliche Disziplin „Epigraphik“ lassen in erster Linie an Steine mit eingemeißelten Buchstaben denken. Dies ist zwar richtig, aber nicht alles. Für Inschriften stand nahezu jedes feste Material zur Verfügung. Mit Silberblechen wie dem hier abgebildeten und den eingepunzten Votivinschriften verehrte man zum Beispiel Jupiter, den Gott aller Götter.
(Foto: Akademie/Feraudi-Gruénais)
Düstere Stimmen aus der Unterwelt – Nicht gemeißelt oder gepunzt, sondern auf Bleiblech geritzt. Kritzeleien dieser Art offenbaren eine weitere Facette der antiken Epigraphik. Hier werden keine Götter oder Kaiser verehrt, sondern Dämonen für finstere Wünsche beschworen „... auf daß Du, Dämon, die (gegnerischen) Wagenlenker töten und keinen Hauch in ihnen lassen mögest ...“.
(Quelle: A. Audollent (Hrsg.), Defixionum tabellae (Paris 1904))
Ehre wem Ehre gebührt: Monumentale Inschriften für den Kaiser – Bescheidenheit war keine Tugend der römischen Kaiser, wenn es um die Zurschaustellung ihrer Leistungen ging. Das bereits 3,2 x 1,69 m große Fragment dieser Inschrift, welche Kaiser Claudius (um 50 n. Chr.) anläßlich seines Sieges in Britannien ehrte, krönte einen monumentalen Ehrenbogen in Rom. Epigraphiker rekonstruieren die Inschrift auf eine Breite von 6,5 m. Die Buchstaben hatten eine Höhe von bis zu 30 cm, bestanden ursprünglich aus vergoldeter Bronze und ließen ihre Botschaft weithin glänzen. Freilich: Der Kaiser war nicht der Auftraggeber, sondern lediglich der Empfänger. Was blieb ihm auch anderes übrig, als diese „Aufmerksamkeit“ zu akzeptieren?
(Foto: Akademie/EDH)
Die Römer und ihre Inschriften in Heidelberg – Wo Römer, dort auch Inschriften. Die Römerinschriften aus Heidelberg und Umgebung sind heute weitgehend vollständig in den Museen von Heidelberg, Karlsruhe und Mannheim zu betrachten. Ihre Texte stehen komplett und mit sämtlichen weiterführenden Daten unter www.epigraphische-datenbank-heidelberg.de zur Verfügung, in den meisten Fällen mit Foto. So auch diese Jupiter-Weihung vom Heidelberger Heiligenberg.
(Foto: Akademie/Strysio)
Epigraphik für Schwindelfreie – Die wichtigsten Erkenntnisse ergeben sich stets am Objekt selbst. Mitunter müssen hierfür auch ungewöhnliche Annäherungsbemühungen unternommen werden. Hier der Forschungsstellenleiter Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Géza Alföldy am Aquädukt von Segovia/Spanien: In 20 m Höhe enträtselt er aus den Dübellöchern, den einzigen Zeugen der ursprünglich hier angebrachten Bronzebuchstaben, den Wortlaut der einstigen Bauinschrift.
(Foto: Akademie/Kreilinger)
Förderung des epigraphischen Nachwuchses – So sehr die wissenschaftliche Präsentation inschriftlicher Befunde im Zentrum der Arbeit der EDH steht, so wesentlich ist zugleich auch die Weitergabe epigraphischer Grundlagen an den studentischen Nachwuchs. Hier beim Vermessen, Zeichnen, Beschreiben und Lesen im Lapidarium in Aquincum/Budapest im Rahmen eines Epigraphikkurses für ungarische Studenten.
(Foto: Akademie/Feraudi-Gruénais)
Ohne Hiwis läuft nichts – Engagierte studentische Hilfskräfte sind eine der wichtigsten Stützen komplexer Forschungsprojekte. Hier Florian Helmer bei der Arbeit an der Fototheksdatenbank, einer der drei Teildatenbanken der EDH.
(Foto: Akademie/Feraudi-Gruénais)
Unter dem Schutz des großen göttlichen Caesar haben Mitarbeiterinnen und Forschungsstellenleiter gut Lachen. V. oben n. unten u. v. links n. rechts: C. Iulius Caesar (Gipskopie), Dr. Francisca Feraudi-Gruénais, Brigitte Ruck M.A., Dr. Marta García Morcillo, Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Géza Alföldy.
(Foto: Akademie/Schnurr)

 

The role of culture in early expansions of humans | Radiometrie | Bilder von der Akademie | Deutsche Inschriften | Buddhistische Steinschriften | Bucer-Forschungsstelle | Epigraphische Datenbank Heidelberg (EDH)

Überreste wie der Schädel einer Elen-Antilope an der Fundstelle Geelbek, Südafrika erlauben Rückschlüsse auf den Lebensraum der frühen Menschen: wie sie ihn nutzten, welche Beutetiere sie vorfanden, von welchen Fressfeinden sie bedroht wurden.
(© Institut für Ur- und Frühgeschichte und Archäologie des Mittelalters, Universität Tübingen)
Rohmaterial, Form, Herstellungstechnik, Gebrauchsspuren sowie der Fundkontext von Steingeräten erweisen sich als Schlüssel zum Verständnis der Lebensweise unserer Vorfahren.
(© Institut für Ur- und Frühgeschichte und Archäologie des Mittelalters, Universität Tübingen)
Der Wind als Grabungshelfer: Dokumentation einer vom Dünensand freigewehten Fundstelle in Südafrika.
(© Institut für Ur- und Frühgeschichte und Archäologie des Mittelalters, Universität Tübingen)
Das nur 3,7 cm große Mammut aus Elfenbein wurde 2006 bei Nachgrabungen an der Vogelherdhöhle im Lonetal, Baden-Württemberg, entdeckt. Mit einem Alter von ca. 32.000 Jahren stellt es einen der ältesten Belege figürlicher Kunst weltweit dar.
(© Institut für Ur- und Frühgeschichte und Archäologie des Mittelalters, Universität Tübingen)
Musik spielte bereits vor 32.000 Jahren eine große Rolle im sozialen Leben der Bewohner des Geißenklösterle bei Blaubeuren, Baden-Württemberg. Die mit einer Länge von 12,6 cm erhaltene Flöte aus Schwanenknochen wurde aus zahlreichen Fragmenten zusammengesetzt.
(© Institut für Ur- und Frühgeschichte und Archäologie des Mittelalters, Universität Tübingen)
Schicht um Schicht geben die Ablagerungen im Hohle Fels bei Schelklingen, Baden-Württemberg, ein Bild von der Vergangenheit frei. Sie führen, mit Geduld und wissenschaftlichem Augenmaß freigelegt, die Forscher dabei in eine Zeit noch vor der Ankunft moderner Menschen in Europa zurück.
(© Institut für Ur- und Frühgeschichte und Archäologie des Mittelalters, Universität Tübingen)
Die Olduvai-Schlucht in Tansania ist eines der besterforschten Gebiete der frühen Menschheitsgeschichte (ab zwei Millionen Jahre vor heute). Steingeräte, Faunenreste und menschliche Fossilien sind hier in außergewöhnlich langen Schichtenabfolgen konserviert und können über vulkanische Ablagerungen wissenschaftlich exakt datiert werden.
(© Forschungsinstitut Senckenberg)
Auch kleine Fragmente früher Hominiden, wie die Kieferstücke aus Sangiran/Java, sind wichtige Informationsquellen. Die über eine Million Jahre alte Fossilien geben Hinweise auf die Ernährung, das individuelle Alter und die Einordnung in den menschlichen Stammbaum.
(© Forschungsinstitut Senckenberg)
An der Fundstelle Trinil am Ufer des Solo-Flusses in Java entdeckte Eugène Dubois gegen Ende des 19. Jahrhunderts erstmals Hominiden außerhalb Europas. Sie sind ein Beleg für das hohe geologische Alter der Menschen und ihre weite geographische Verbreitung.
(© Forschungsinstitut Senckenberg)

 
Mit Hilfe von Kognigrammen wie dem eines Faustkeils können Herstellungs- und Entscheidungsprozesse dargestellt werden werden. Solche Vergleiche erleichtern das Aufspüren und die Beurteilung von handwerklichen Innovationen der Werkzeugnutzer und weisen auf Änderungen im Verhalten früher Menschen hin.
(© Institut für Ur- und Frühgeschichte und Archäologie des Mittelalters, Universität Tübingen)
Das kognitive Potential eines Organismus wird durch drei Achsen bestimmt: genetische Vererbung, kulturelle Überlieferung und persönliche Erfahrung. Diese stehen mit der spezifischen Umwelt in Wechselwirkung.
(© Institut für Ur- und Frühgeschichte und Archäologie des Mittelalters, Universität Tübingen)
Im Vorotan River Basin in Armenien sind pleistozäne Ablagerungen aufgeschlossen, die ein bedeutendes Archiv zur Rekonstruktion der Umwelt früher Menschen außerhalb Afrikas darstellen.
(© Forschungsinstitut Senckenberg)
Die Projektmitarbeiterin Dr. Angela Bruch bei der Probennahme in frühpleistozänen Schichten des Kaukasus zur Klima- und Vegetationsrekonstruktion
(© Forschungsinstitut Senckenberg)
Moderne Kartengrundlagen: Mit Hilfe satellitengestützter Fernerkundung können alte Landoberflächen rekonstruiert werden. Über Geographische Informationssysteme können sie mit vielen Zusatzinformationen verknüpft werden
(© Geographisches Institut der Universität Tübingen)
In Meta-Datenbanken werden Informationen zur Umwelt und Lebensweise früher Homininen mit geographischen Informationen zusammengeführt. Sie bilden die Basis für die Datensammlung des Projekts und dienen dem Austausch mit Projektpartnern. Ausgewählte Ergebnisse werden für die Öffentlichkeit frei zugänglich im Internet präsentiert.
(© Geographisches Institut der Universität Tübingen)
Verantwortlich: Redaktion
Letzte Änderung: 24.05.2018