"Zu viel, zu wenig, zu schmutzig - ein Streifzug durch Fragen der Wasserpolitik"

 

Öffentlicher Vortrag an der Heidelberger Akademie der Wissenschaften

 

Heidelberg: 1. Juni 2011, 18.15 Uhr, Akademiegebäude, Karlstraße 4

                                                                                                

Dieses Jahr beginnt die Mitarbeiterreihe der Heidelberger Akademie der Wissenschaften mit einem Vortrag zum Thema Wasserpolitik, den Regina Rhodius vom Freiburger Institut für Forst- und Umweltpolitik halten wird. Die Referentin umschreibt ihren Vortrag folgendermaßen:

 

„Wasser übte schon immer eine große Faszination auf den Menschen aus. Viele Redewendungen und auch die Rolle, die Wasser in den Ritualen verschiedener Religionen spielt, zeugen davon. Gleichzeitig ist kaum ein Stoff auf der Erde für uns so überlebenswichtig wie Wasser. Doch Wasser ist – so alltäglich es uns in Deutschland erscheinen mag – weltweit betrachtet eine zunehmend knappe Ressource. So prophezeite 1986 der damalige Außenminister Ägyptens und spätere UN-Generalsekretär Boutros Boutros-Ghali: ‚Die Kriege des 21. Jahrhunderts werden nicht um Öl, sondern um Wasser geführt werden’. Mit dieser Äußerung entspann sich eine bis heute andauernde Debatte über Wasserkonflikte als Sicherheitsrisiko der Zukunft. In der Frage, ob Wasser als grenzüberschreitende Ressource eher Anlass für Kriege oder Kooperation gibt, gehen die Meinungen auch heute noch auseinander. Unumstritten sind jedoch die zahlreichen Anforderungen, die sich stellen, um weltweit zu einem vernünftigen Umgang mit der Ressource Wasser zu kommen.

Unter dem Motto ‚Zu viel – zu wenig – zu schmutzig’ umreißt der Vortrag einige der zentralen Problemstellungen der internationalen Wasserpolitik und beschreibt Ansätze, die zur Lösung der Wasserkrise eingesetzt werden. Dabei wechselt der Blick zwischen internationalen Themen und Fragen der Wassernutzung in Deutschland.“

 

Die Referentin:

Regina Rhodius studierte Biologie in Marburg sowie Landschaftsnutzung und Naturschutz an der Fachhochschule Eberswalde. Sie schloss das Studium mit einer Diplomarbeit ab. Seit 2000 koordinierte sie zahlreiche Projekte im In- und Ausland oder nahm an Projekten teil, beispielsweise an einem Dorfentwicklungsprojekt in Nepal. 2007 organisierte sie mit fünf weiteren jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern eine Konferenz an der Heidelberger Akademie der Wissenschaften zu dem Thema „Wasser – Konfliktstoff des 21. Jahrhunderts“. Derzeit ist sie Stipendiatin der Landesgraduiertenförderung im Rahmen eines Promotionsstipendiums.

 

Die Mitarbeiterreihe der Heidelberger Akademie der Wissenschaften:

Unter dem Motto „Wir forschen. Für Sie.“ sind Öffentlichkeit sowie Medienvertreter herzlich dazu eingeladen, mit Forschern persönlich ins Gespräch zu kommen. Von der Volkshochschule mit beworben, gehört die Mitarbeiterreihe seit inzwischen acht Jahren zum festen Veranstaltungsplan der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Dabei stellen mehrere Forschungsstellen ihre Projekte der Öffentlichkeit vor. Danach können offen Fragen diskutiert werden.

 

Die Reihe wird am 9. Juni 2011 mit dem Vortrag „Seidene Weiber-Strümpff, doch ohne goldene Zwickel – Kleidung im Fokus von Recht und Sitten“ fortgeführt.

 

Die Heidelberger Akademie der Wissenschaften,

gegründet 1909, ist die wissenschaftliche Akademie des Landes Baden-Württemberg und eine der acht deutschen Akademien der Wissenschaften. Als außeruniversitäre Forschungseinrichtung verantwortet sie derzeit 20 Forschungsvorhaben, in denen etwa 230 Mitarbeiter beschäftigt sind. Die rund 270 gewählten Mitglieder der Heidelberger Akademie treffen sich als herausragende Vertreter ihrer jeweiligen Disziplin regelmäßig zum fächerübergreifenden Gespräch, die Akademie veranstaltet wissenschaftliche Tagungen sowie öffentliche Vortragsreihen. Mit der 2002 erfolgten Einrichtung eines Nachwuchskollegs (WIN-Kolleg), der Ausrichtung der „Akademiekonferenzen für junge Wissenschaftler“ sowie durch die Vergabe von Forschungspreisen fördert sie herausragende jüngere Exponenten der Wissenschaft.

 

Datum:                                   1. Juni 2011

Beginn:                                   18:15 Uhr

Ort:                                        Akademiegebäude, Karlstraße 4, Heidelberg

 


 

verantwortlich: Redaktion