Akademiesalon 2015 "Naturlaute"

Musik und Gespräche

Sonntag, 5. Juli 2015, 11:00 Uhr, Heidelberg

 

Die Stimme der Natur, und wie sie sich in der Musik artikuliert hat  ̶  dies wird Thema des vierten Akademiesalons der Heidelberger Akademie der Wissenschaften sein.

„Wie ein Naturlaut“ – so betitelte Gustav Mahler den Beginn seiner ersten Symphonie, und er meinte damit einerseits den Kuckucksruf in den Bläserstimmen, andererseits aber vor allem die Flageolett-Töne in den Streichern, die das flimmernde Licht der Morgensonne zwischen den Bäumen des Waldes hörbar machen sollte. Hundegebell und Vogelgezwitscher, Meeresrauschen und das Pfeifen des Windes: Dass die Natur ihren eigenen Klang hat, wird jeder bestätigen, der sich fernab unseres zivilisatorischen Lärms unter freiem Himmel aufhält. Die Naturwissenschaften, namentlich die Physik oder die Biologie, können darüber Auskunft geben, was es mit diesen Klängen auf sich hat. Naturlaute mit den Mitteln der Musik zu imitieren hat die Komponisten seit dem Mittelalter und bis in die heutige Zeit hinein fasziniert. Wie klingt eine Wachtel auf der Violine? Wie eine Nachtigall im Vokalensemble? Wie ein Huhn auf dem Cembalo?

 

Akademiesalon_2015
Foto: von Bose/HAdW

Gesprächspartner der Musikwissenschaftlerin Silke Leopold wird Michael Wink sein, international anerkannter Ornithologe und großer Kenner von Vogelstimmen. Es moderiert der Biologe Thomas Holstein.

Katharina Olivia Brand (Cembalo) und Hans Joachim Berg (Barockvioline) werden den musikalischen Beitrag zum Salon leisten. Gespielt werden Stücke von Jean-Philippe Rameau, Girolamo Frescobaldi, Heinrich Ignaz Franz Biber, Alessandro Poglietti und Johann Heinrich Schmelze.

 

Medienvertreter sind herzlich eingeladen. Über einen Bericht würden wir uns freuen.

 

Zur Einstimmung auf den Akademiesalon findet am Vorabend, dem 4. Juli 2015 um 18:00 Uhr ein öffentliches Serenadenkonzert mit wiederentdeckten Kompositionen der Mannheimer Schule im Hofgarten der Akademie statt. Es spielt das Cramer-Quartett unter der Leitung von Thierry Stöckel.

verantwortlich: Redaktion
Letzte Änderung: 24.05.2018