Heidelberger Akademie vergibt Preise an junge Wissenschaftler

Preisträger stellen ihre Arbeiten vor Heidelberg, 19. Mai, Beginn 15 Uhr

 

Die Förderung von wissenschaftlichem Nachwuchs ist der Heidelberger Akademie ein wichtiges Anliegen. So vergibt sie jährlich auch mehrere gestiftete Preise für herausragende wissenschaftliche Leistungen. Dieses Jahr werden insgesamt fünf Arbeiten ausgezeichnet. Alle Preisträger stellen ihre Arbeiten am kommenden Freitag der Öffentlichkeit vor.

Der Akademiepreis wurde 1984 vom Verein zur Förderung der Heidelberger Akademie der Wissenschaften e.V. gestiftet, um den wissenschaftlichen Nachwuchs in Deutschland zu fördern. Er ist mit 6.000 Euro dotiert. Die Preisträger werden abwechselnd durch die Mitglieder der Mathematisch-naturwissenschaftlichen und der Philosophisch-historischen Klasse der Akademie vorgeschlagen.

Frau Dr. Svenja Nagel (Jg. 1984) wird dieses Jahr mit dem Akademiepreis für ihre ägyptologischen Studien zu dem Thema „Die Ausbreitung des Isiskultes im Römischen Reich: Tradition und Transformation auf dem Weg von Ägypten nach Rom.“ ausgezeichnet. Darin beschäftigt sie sich mit der Entwicklung der Göttin Isis im griechisch-römischen Ägypten und der gleichzeitigen Verbreitung ihres Kultes im westlichen Mittelmeerraum. Svenja Nagel schloss ihr Studium der Ägyptologie und Klassischen Archäologie an der Universität Trier ab. 2015 wurde sie an der Universität Heidelberg promoviert. In Heidelberg forscht sie im Rahmen eines DFG-Projekts an der Universität und ist Inhaberin des WAZ Fellowship an der Universität Würzburg.

 

Anlässlich des 100. Geburtstages von Karl Freudenberg wurde 1986 von der Weinheimer Freudenberg Gruppe der mit 6.000 Euro dotierte Karl Freudenberg-Preis gestiftet. Prämiert werden jährlich herausragende Arbeiten junger baden-württembergischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem Bereich der Naturwissenschaften - insbesondere Chemie und Biologie.

Dieses Jahr erhält Dr. Tim Bleith (Jg. 1987) den Preis für seine Dissertation „Reaktionsmechanismen der enantioselektiven, eisenkatalysierten Hydrosilylierung von Ketonen und der enantioselektiven, zinkkatalysierten Alkylierung von Oxindolen“. Er beschreibt darin neue Reaktionswege für Eisen-, Zink- und Kupferkatalysatoren. Tim Bleith ist Laborleiter im Bereich Forschung bei Evonik Industries. Er hat an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, am California Institute of Technology in Pasadena und an der Technischen Universität München Chemie studiert und wurde schließlich an der Universität Heidelberg promoviert.

 

1997 stiftete der Pforzheimer Unternehmer Dr. Walter Witzenmann den mit 6.000 Euro dotierten Walter Witzenmann-Preis, um den kulturwissenschaftlichen Nachwuchs in Baden-Württemberg zu fördern.

Preisträger in diesem Jahr ist Dr. Jochen Rauber (Jg. 1984), der für seine Arbeit „Strukturwandel als Prinzipienwandel. Theoretische, dogmatische und methodische Bausteine eines Prinzipienmodells des Völkerrechts und seiner Dynamik.“ ausgezeichnet wird. Darin identifiziert der Jurist einen Wandel im Völkerrecht, das mittlerweile nicht nur die staatliche Souveränität im Blick habe, sondern auch Menschenrechte und Umweltschutz. Jochen Rauber studierte Rechtswissenschaft und Philosophie an der Universität Tübingen. Seit 2010 ist er Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Internationales Öffentliches Recht, Allgemeine Staatslehre und Rechtsphilosophie an der Universität Heidelberg.

 

Der Ökologiepreis der Sigrid-und-Viktor-Dulger-Stiftung wurde im Jahr 2006 zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses in Baden-Württemberg gestiftet. Seit 2013 wird der mit 6.000 Euro dotierte Preis für Arbeiten aus geistes-, sozial- und natur- sowie ingenieurwissenschaftlichen Fächern vergeben, die sich mit der Lösung von Umweltproblemen befassen.

Herr Dr. Hatem Abushammala (Jg. 1985) wird dieses Jahr für seine Dissertation „Novel ionic liquid-mediated Technologies for the Extraction of Nanocellulose directly from Wood” mit diesem Preis ausgezeichnet. In seiner Arbeit stellt er eine neuartige grüne Methode zur Extraktion der Nanocellulose direkt aus Holz vor. Der Preisträger studierte Chemie an der Hashemite University (Jordanien), Materialwissenschaft und Ingenieurwesen am Masdar Institute of Science and Technology (Vereinigte Arabische Emirate) und wurde im Bereich Wald-Biomaterialien an der Universität Freiburg promoviert.

 

Im Jahr 2015 wurde der Manfred Fuchs-Preis von dem Mannheimer Unternehmer Dr. Dr. h.c. Manfred Fuchs zur Förderung des wissen-schaftlichen Nachwuchses in Baden-Württemberg gestiftet. Ausgezeichnet werden besonders qualifizierte Forscherinnen und Forscher, die sich im Rahmen des sog. WIN-Programms der Akademie in den Geisteswissenschaften habilitieren oder die sich bereits als Forschungsleiter in den Natur- und Ingenieurwissenschaften auf ihre Professur vorbereiten. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert.

PD Dr. Dr. Hamid R. Noori (Jg. 1982) erhält dieses Jahr den Preis für seinen bisherigen wissenschaftlichen Werdegang. Er wurde in Mathematik an der Universität Heidelberg und in Physik an der Universität Kaiserslautern promoviert. In Medizin (Computational Neuroscience) habilitierte er sich an der Universität Heidelberg. Derzeit forscht er als Außerordentlicher Professor am MPI für Biologische Kybernetik in Tübingen.

 

Die Veranstaltung ist öffentlich. Medienvertreter sind herzlich eingeladen. Wir bitten um Ankündigung. Über eine Berichterstattung freuen wir uns.


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Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

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verantwortlich: Redaktion
Letzte Änderung: 24.05.2018