Jahresfeier der Heidelberger Akademie der Wissenschaften 2016

Johannes Krause hält Festvortrag über genetische Herkunft der Europäer

21. Mai, Universität Heidelberg (Alte Aula), 11:00 Uhr


Grußwort der Wissenschaftsministerin Theresia Bauer – Jahresbericht des Präsidenten Thomas Holstein – Preisverleihung an junge Wissenschaftler
 

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Prof. Dr. Johannes Krause
© Friedhelm Albrecht, Universität Tübingen ​


Den diesjährigen Festvortrag „Die genetische Herkunft der Europäer: Mobilität und Adaption in der Urgeschichte“ hält Prof. Dr. Johannes Krause, WIN-Kollegiat der Heidelberger Akademie und seit 2014 Direktor am Max-Planck-Institut für Archäogenetik in Jena. Er wird neue Einblicke in die Urgeschichte geben. Mit Hilfe von genetischen Analysen prähistorischer Skelette lassen sich Ereignisse aus der Menschheitsgeschichte rekonstruieren, die für Archäologen und Historiker häufig im Verborgenen bleiben. So wurde über viele Jahre diskutiert, ob der Übergang von Freibeutern zu Ackerbauern am Beginn der Jungsteinzeit in Europa mit einer Einwanderung aus dem Nahen Osten verknüpft war oder ob es sich um eine kulturelle Weitergabe von innovativen Techniken und domestizierten Tieren und Pflanzen handelte. Eine ähnliche Frage stellte sich in Bezug auf den Übergang zwischen Steinzeit und Bronzezeit. Daher wurden über 250 prähistorische Individuen genomweit untersucht, um Veränderungen in der genetischen Zusammensetzung der frühen Europäer im Zusammenhang mit Epochenwechseln zu beleuchten. Dabei wurden Hinweise auf zwei massive Migrationsereignisse gefunden, die ihre Spuren in allen heutigen Westeurasiern hinterlassen haben.

Im Anschluss werden die Sekretare Prof. Dr. Bernd Schneidmüller (Philosophisch-historische Klasse) und Prof. Dr. Hans-Georg Kräusslich (Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse) sechs junge Wissenschaftler mit Preisen auszeichnen: Dr. Enno Giese (Akademiepreis), Dr. Max Martin Hansmann (Karl Freudenberg-Preis), Dr. Christoph Begass (Walter Witzenmann-Preis), Dr. Marcus Schmidtchen (Ökologiepreis der Sigrid-und-Viktor-Dulger-Stiftung), JProf. Dr. Carla Cederbaum (Manfred Fuchs-Preis) und Dr. Max Cryle (Otto Schmeil-Preis, der dieses Jahr erstmals vergeben wird).

Musikalisch umrahmt wird die Jahresfeier mit Eroica-Variationen von Ludwig van Beethoven. Es spielt Katharina Olivia Brand (Klavier).

Programm

Medienvertreter sind herzlich eingeladen. Über eine Berichterstattung freuen wir uns. Um vorherige Anmeldung wird gebeten.

Kontakt:

Dr. Herbert von Bose
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Heidelberger Akademie der Wissenschaften
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Telefon: 06221/54-3400
herbert.vonbose@adw.uni-heidelberg.de

verantwortlich: Redaktion
Letzte Änderung: 24.05.2018