Die Weltchronik des Johannes Malalas - Internationale Tagung in Heidelberg

Einzigartige Einblicke in byzantinische Geschichte des 6. Jahrhunderts

18. und 19. Juni 2015, Beginn 14 Uhr
Akademie der Wissenschaften, Karlstraße 4, Heidelberg


Die Chronik des Johannes Malalas umfasst 18 Bücher und stellt das älteste erhaltene Beispiel einer byzantinischen Weltchronik dar. Sie bietet damit einzigartige Einblicke in die Frühphase einer literarischen Gattung, die für das byzantinische Mittelalter zentrale Bedeutung besessen hat. Für die moderne Forschung ist dieses Werk aus mehreren Gründen von hoher Relevanz: Zum einen stellen die letzten drei Bücher, die die vom Autor selbst erlebte Zeit behandeln, eine wichtige Quelle für die Geschichte des 6. Jahrhunderts dar. Ferner gibt die Chronik Aufschluss über kultur- und mentalitätsgeschichtlich bedeutende Aspekte der Zeit und wirft neue Fragen auf, die auf die Entstehung und Entfaltung christlicher Geschichtsschreibung sowie allgemein der christlichen Memorialkultur der Spätantike zielen.

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The Bodleian Libraries, The University of Oxford, MS. Barocci 182

Im Rahmen der zweiten Tagung werden die Quellen, die Malalas zur Erstellung seines Werkes nutzte, von internationalen Experten erörtert. Dabei wird nicht nur den schriftlichen bzw. literarischen Quellen nachgegangen; auch potentielle mündliche Zeugen und Informanten sollen aufgespürt werden.

Tagungssprachen sind Deutsch und Englisch.

Medienvertreter sind herzlich eingeladen. Über eine Ankündigung und Berichterstattung freuen wir uns. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist nach vorheriger Anmeldung möglich, der Eintritt ist frei.

verantwortlich: Redaktion
Letzte Änderung: 24.05.2018