Paparazzi des 16. Jahrhunderts – Melanchthons Briefwechsel und die ungeschminkte Wahrheit

Öffentlicher Vortrag im Rahmen der Mitarbeiterreihe "Wir forschen. Für Sie." der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, 3. Juli 2013, 18.15 Uhr

 

In dem durch Überlieferungen in großer Zahl erhaltenen Briefwechsel des Humanisten und Reformators Philipp Melanchthon wird oft Überraschendes aus der Gefühls- und Gedankenwelt des 16. Jahrhunderts preisgegeben. Mit einem leichten Augenzwinkern fördert der Wissenschaftler Dr. Matthias Dall’Asta ungeahntes und zum Teil in der Vergangenheit zensiertes Material zu Tage, welches die ungeschminkte Wahrheit über Melanchthons Sichtweisen und sein Urteil zu damaligem Fehlverhalten aufzeigt. Dr. Matthias Dall’Asta ist Mitarbeiter der Forschungsstelle „Melanchthon-Briefwechsel“ der Heidelberger Akademie der Wissenschaften.

 

Medienvertreter sind herzlich eingeladen. Wir freuen uns über eine Ankündigung.

 

Seit der Antike gilt der Brief als ein Spiegel der Seele. Kaum ein anderes Medium kann so viel Individuelles und Privates zum Ausdruck bringen wie dieses. Der mit knapp 10.000 erhaltenen Stücken außergewöhnlich dicht überlieferte Briefwechsel des Humanisten und Reformators Philipp Melanchthon bildet hier keine Ausnahme und eröffnet überraschende Einblicke in die Gefühls- und Gedankenwelt des 16. Jahrhunderts: Astrologie und Handlesen kommen ebenso zum Tragen wie Heiratsgeschichten, Inzest und die abstrusesten Rechtsfälle. In einigen Briefen geht Melanchthon mit seinen Zeitgenossen – Luther und die Landesfürsten eingeschlossen – derart offen und hart ins Gericht, dass die Briefe in der Vergangenheit nur in zensierter Form publiziert wurden. Jetzt erfahren Sie die ganze Wahrheit!

 

Die Reihe ist öffentlich. Der Eintritt ist frei.

 

Datum: 3. Juli 2013

Beginn: 18:15 Uhr

Ort: Akademiegebäude, Karlstraße 4, Heidelberg

 

Weitere Informationen finden Sie im Internet unter: www.haw.uni-heidelberg.de/veranstaltungen/termine.de.html#heute

 

verantwortlich: Redaktion