WIN-Kolleg – Förderprogramm für den wissenschaftlichen Nachwuchs
Die Heidelberger Akademie hat im Jahr 2002 ein Kolleg für den wissenschaftlichen Nachwuchs "WIN-Kolleg" eingerichtet. Das Land Baden-Württemberg stellt jährlich die Mittel für das WIN-Kolleg zur Verfügung.
Aufgaben
Das WIN-Kolleg hat zum Ziel, herausragenden wissenschaftlichen Nachwuchs in Baden-Württemberg in Projekten fächerübergreifender Forschung zu fördern und jungen Wissenschaftlern, die an interdisziplinärer Kommunikation interessiert sind, ein Forum für die wissenschaftliche Kooperation anzubieten, das es in dieser Form bisher nicht gibt. Das Konzept des WIN-Kollegs besteht in der Förderung einer von jungen Wissenschaftlern gestalteten und getragenen interdisziplinären Forschung. Gefördert werden wissenschaftliche Projekte sowie Workshops und Tagungen zu den Projekten, aber auch zu weiteren aktuellen, fächerübergreifenden Themen.
Mitglieder
Kollegiaten sind junge Wissenschaftler, in der Regel nach der Promotion, die:
- an Hochschulen bzw. Forschungseinrichtungen des Landes Baden-Württemberg wissenschaftlich tätig sind,
- sich bereits durch innovative, exzellente wissenschaftliche Leistungen ausgezeichnet haben und
- an gemeinsamen fächerübergreifenden Forschungsprojekten mitarbeiten wollen.
Die Mitgliedschaft im WIN-Kolleg ist zeitlich befristet auf die aktive Beteiligung an einem der laufenden Forschungsthemen. Das Nachwuchsprogramm setzt sich aus den folgenden WIN-Kollegiaten zusammen.
Forschungsthemen
Seit Juli 2013 werden zum Thema Neue Wege der Verflechtung von Natur- und Geisteswissenschaften folgende Forschergruppen gefördert
- Zeiten des Umbruchs? Gesellschaftlicher und naturräumlicher Wandel am Beginn der Bronzezeit
- Künstliches und künstlerisches Sehen. Computer Vision und Kunstgeschichte in methodisch-praktischer Zusammenarbeit
Folgende Projekte werden seit Juni bzw. Oktober 2014 zum Thema Messen und Verstehen der Welt durch die Wissenschaft gefördert
- Analyzing, Measuring and Forecasting Financial Risks by means of High-Frequency Data
- Das menschliche Spiegelneuronensystem: Wie erfassen wir, was wir nicht messen können?
- Neogeographie einer digitalen Erde: Geo-Informatik als methodische Brücke in der interdisziplinären Naturgefahrenanalyse (NEOHAZ)
- Quantifizierung in Politik und Recht am Beispiel von Wirtschaftssanktionen
- Europäischer Datenschutz und Datentausch in der genetischen Forschung: interdisziplinäre Bedingungen und internationale Implikationen
- CAL2Lab – Interdisziplinäre Forschungs- und Experimentierplattform zur empirischen Analyse juristischer Begriffssystematik
- Working Numbers“: Science and Contemporary Politics
- Thermischer Komfort und Schmerz: Reflexionen zur Methodik und deren Auswirkungen
- Charakterisierung von durchströmten Gefäßen und der Hämodynamik mittels modell- und simulationsbasierter Fluss-MRI (CFD-MRI)
- Zählen und Erzählen - Spielräume und Korrelationen quantitativer und qualitativer Welterschließung
- Metaphern und Modelle - Zur Übersetzung von Wissen in Verstehen
Abgeschlossen sind die Forschungsschwerpunkte
- Gehirn und Geist: Physische und psychische Funktionen des Gehirns
- Kulturelle Grundlagen der Europäischen Einigung
- Der menschliche Lebenszyklus - Biologische, gesellschaftliche, kulturelle Aspekte
- Offene, nicht themengebundene Ausschreibung 2008
- Projekte zum Thema: Messen und Verstehen der Welt durch die Wissenschaft
Kontakt
Das WIN-Kolleg wird wissenschaftlich und administrativ betreut von der Heidelberger Akademie der Wissenschaften.
Die Mitglieder der begleitenden Kommission sind:
- Prof. Dr. Barbara Beßlich (barbara.besslich@gs.uni-heidelberg.de), Akademiemitglied
- Dr. Dr. Hanjo Hamann (hamann@coll.mpg.de), WIN-Kollegiat
- Prof. Dr. Paul Kirchhof (paul.kirchhof@paul-kirchhof.de), Akademiemitglied
- Dr. Daniela Mier (daniela.mier@zi-mannheim.de), WIN-Kollegiatin
- Prof. Dr. Wolfgang Schleich (wolfgang.schleich@uni-ulm.de), Akademiemitglied
- Prof. Dr. Joachim P. Spatz (spatz@is.mpg.de), Akademiemitglied
Ansprechpartnerin für das WIN-Kolleg in der Geschäftsstelle der Heidelberger Akademie der Wissenschaften ist
Heidemarie Herburger (herburger@adw.uni-heidelberg.de)