Geschichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
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Die Kurpfälzische Akademie der Wissenschaften in Mannheim Die Heidelberger Akademie der Wissenschaften steht in der Nachfolge
der Kurpfälzischen Akademie der Wissenschaften, die von Kurfürst
Carl Theodor von der Pfalz (1743-99) im Jahre 1763 mit Sitz in Mannheim
gegründet wurde. Als Landesherr zwischen Absolutismus und Aufklärung
stehend, gab Carl Theodor seiner Politik eine ausgesprochen kultur- und
bildungspolitische Zielrichtung. Unter seiner mehr als ein halbes Jahrhundert
währenden Regierung wurde Mannheim zu einem Zentrum der Künste
und Wissenschaften. Die auf Anregung von Voltaire gegründete Kurpfälzische
Akademie der Wissenschaften bildete dabei das Kernstück des Fürstlichen
Mäzenatentums. |
Porträt von Heinrich Lanz Gemälde von Max Koner (1854-1900, oder Atelierarbeit) Aufnahme: Foto-Gärtner, Heidelberg |
Gründung der Heidelberger Akademie der WissenschaftenGut ein Jahrhundert nach dem Erlöschen der Theodoro-Palatina ermöglichte
die Industriellenfamilie Lanz aus Mannheim einen Neubeginn, indem sie
durch die Spende von einer Million Goldmark die materielle Basis für
eine wissenschaftliche Akademie schuf. Am 3. Juli 1909 wurde die Heidelberger
Akademie der Wissenschaften in einem Festakt aus der Taufe gehoben. Das
Protektorat übernahm der Großherzog von Baden. Die Anknüpfung
an die Tradition der Kurpfälzischen Akademie wird in der Stiftungsurkunde,
im Siegel und in den Medaillen betont. Der Sitz der Akademie ist seit
1920 das Großherzogliche Palais am Karlsplatz.
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